Shanghai: Der US-Präsident Barack Obama ist derzeit in China auf Besuch. Er sagt, dass die USA China nicht verurteilen wollten und dass ein starkes China keine Bedrohung sei.

Der US-Präsident Barack Obama halt am 16. Novmember vor chinesischen Jugendlichen eine Rede im Shanghai Science and Technology Museum. Der Anlass ist Teil seiner viertägigen Staatsvisite in China.

"Wir versuchen nicht, über andere Länder zu regieren", sagte Barack Obama in Shanghai vor rund 500 einheimischen Jugendlichen. Viele von ihnen waren Studenten der Fudan- oder der Tongji-Universität. Die USA würden China nicht verurteilen, doch der Zugang zu Informationen und die politische Partizipation seien universelle Rechte, die für Amerikas Offenheit stehen.

Der Chinatrip ist ein Teil Obamas ersten Asienreise als Präsident. In seiner Rede in Japan am Samstag, hatte Obama bereits betont, dass er ein starkes China begrüssen würde. Ein stabiles China sei keine Bedrohung, sondern ein mächtiger Partner bei dringenden Aufgaben. "Der Aufstieg eines starken und reichen Landes wie China kann dazu führen, dass die Gemeinschaft aller Länder stärker wird", sagte er vor 1500 prominenten Japanern.

Der US-Präsident Barack Obama halt am 16. Novmember vor chinesischen Jugendlichen eine Rede im Shanghai Science and Technology Museum. Der Anlass ist Teil seiner viertägigen Staatsvisite in China.

Der heutige Event hat über 100 Journalisten angelockt. Die meisten von ihnen kommen aus den USA, der Rest aus China. Das Treffen im vierten Stock des Shanghai Science and Technology Museum sollte 75 Minuten dauern. Dabei war eine Redezeit des Präsidenten von 15 Minuten geplant. Der Rest stand für Fragen und Antworten zur Verfügung. Vor Obamas Rede sagte Jon Huntsman, US-Botschafter in China, "das Timing könnte nicht besser sein" für besser werdende bilaterale Beziehungen zum 30. Jahrestag der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den zwei Staaten.

Obama hat am Morgen lokale Leiter getroffen. Er ist am Vortag gegen elf Uhr abend auf dem Shanghai Pudong International Airport eingetroffen. Der 48-Jährige ist der erste US-Präsident, der China während seines ersten Amtsjahres besucht. Gerade nach Ende seines Besuches der Jugendlichen will er nach Beijing fliegen. Er soll gegen 16.30 in der chinesischen Hauptstadt ankommen. Chinas Staatspräsident Hu Jintao will ihm zu ehren am Abend im Diaoyutai State Guesthouse ein Bankett veranstalten.