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13. 12. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kopenhagen

China fordert reiche Länder zur Einhaltung ihrer Versprechen gegen Klimawandel auf

Der chinesische Klimabeauftragte forderte bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen die Industrieländer auf, ihre Zusagen von vor zehn Jahren einzuhalten: Sie sollten die versprochene Reduzierung von Kohlenstoffemissionen sowie die Bereitstellung von umweltfreundlichen Technologien und Finanzhilfen für Entwicklungsländer umsetzen.

Der chinesische Klimabeauftragte Yu Xintai fordert die Industrieländer auf, ihre Versprechen einzuhalten. 
Der chinesische Klimabeauftragte Yu Xintai zitierte auf einer Pressekonferenz ein chinesisches Sprichwort, um die Industrieländer dazu zu bewegen, ihre Versprechen der Hilfe für die Entwicklungsländer im Kampf gegen die Klimaerwärmung zu halten: Yan bi xin, xing bi guo (言必信,行必果)– Versprechen einhalten und resolut handeln. Reiche Länder sollten an ihren vor zehn Jahren gemachten Versprechen über die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen sowie die Bereitstellung von umweltfreundlichen Technologien und Finanzhilfen für Entwicklungsländer festhalten, so er.

Industrieländer hätten laut der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen bis 2000 ihre Emissionen auf die Level, die 1990 bestanden hatten, reduzieren sollen. "Fast ein Jahrzehnt ist, wie wir alle wissen, vergangen, und fast gar kein Industrieland hat seine Versprechen erfüllt", so er. Er meinte sogar, dass sich die Industrieländer für die Nichteinhaltung ihrer Versprechen entschuldigen müssten. Die Industrieländer sollten ihr "Gewissen fragen"(do 'soul searching'), sagte er auf Englisch. Sie sollten genügend politischen Willen demonstrieren und an der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen und dem Kyoto-Protokoll festhalten, um wesentliche Fortschritte in Kopenhagen zu erreichen, sagte er weiter.

Seine Stellungnahme folgte auf die Äußerungen von Todd Stern, dem US-Sondergesandten für den Klimawandel, der auf einer Pressekonferenz am Donnerstagmorgen gesagt hatte, dass die USA in einen Klimafonds einzahlen, aber keine Entschädigungen zahlen würden. "Die USA akzeptieren ihre historische Rolle bei der Treibhausgasemission, aber man kann nicht von Schuld und Schulden sprechen", so Stern. "Wir wollen das höchst mögliche Abkommen in Kopenhagen erreichen, aber es kann keine Nullrunde für China und die anderen großen Entwicklungsländer geben." Yu erwiderte darauf, Stern lenke die Aufmerksamkeit von der Verantwortung der USA weg auf China. China habe nicht die Absicht, der erste Kandidat für Finanzhilfen zu sein. "China hat nie daran gedacht, Hilfe anzunehmen und auch ohne Hilfe hat China viel geschafft", so er.

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Quelle: China Daily

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