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06. 01. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Streuung der Devisenreserven

Chinas Devisenreserven sollen in strategische Ressourcen investiert werden

Chinas massive Devisenreserven sollen für den Erwerb strategischer Ressourcen wie Öl verwendet werden, sagte ein ranghoher Vertreter der Zentralbank am vergangenen Montag.

Sheng Songcheng, Präsident der Zweigstelle der Zentralbank in Shenyang in der chinesischen Provinz Liaoning, wurde mit diesen Worten in der von der Zentralbank herausgegebenen Zeitung Financial News zitiert. Es ist die bisher klarste Aussage der Regierung zur Streuung der Devisenreserven durch Investition in Ressourcen.

Der Werterhalt von Chinas massiven Devisenreserven, größtenteils bestehend aus Wertpapieren in US-Dollar, ist während der Wirtschaftskrise zum heißen Thema geworden. Ende September 2009 hatte China nach Angaben des staatlichen Devisenamtes mit 2,27 Billionen US-Dollar (1,57 Billionen Euro) die weltweit größten Devisenreserven.

Chinas Bestand an US-Staatsanleihen lag Ende Oktober 2009 bei 798,9 Milliarden US-Dollar (553 Milliarden EUR), wodurch China nach Angaben des US-Finanzministeriums der größte Gläubiger der USA war.

Zhao Xijun, stellvertretender Direktor der School of Finance an der chinesischen Volksuniversität, stimmte Sheng zu, indem er sagte, dass die Verwaltung von Chinas Devisenreserven den Erfordernissen hinsichtlich Liquidität und Werterhalt genügen müsse.

Fang Fang, stellvertretender Geschäftsführer des Asia Investment Banking beim amerikanischen Bankhaus JP Morgan, sagte am Sonntag der Nachrichtenagentur Xinhua, dass China seine strategischen Ressourcenreserven nutzen sollte, um sich gegen das Risiko einer Abwertung des US-Dollar abzusichern.

Chinas US-Dollar Reserven würden wahrscheinlich bei einer Inflation in den USA an Wert verlieren, sagte Sheng. Zhao sagte, dass Chinas Reserven ebenfalls an Wert verlören, wenn die Kaufkraft des US-Dollars sinke.

Obwohl der US-Notenbankchef Ben Bernanke vergangenen Monat sagte, dass "die Inflation wahrscheinlich nicht mehr weiter voranschreite", befürchten dennoch einige, dass es in naher Zukunft eine Inflation in den USA geben wird.

Bill Tedford, ein Fondsmanager, wurde vom Wall Street Journal vergangen Monat mit den Worten zitiert, dass "die Inflation bereits im Verbraucherpreisindex wiedergegeben wird und sich in den Jahren 2010 und 2011 nach oben" bewegen werde

Der Verbraucherpreisindex (CPI), einer der Hauptmaßstäbe für eine Inflation, stieg von Oktober bis November 2009 um 0,4 Prozent. In den vergangenen 12 Monaten stieg er um 1,8 Prozent. Nach Angaben des US-Statistikamtes stellte der November damit seit Februar 2009 die erste positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat dar. Der Produktionspreisindex, welcher ein Maß für die Inflation im Großhandel ist, stieg laut US-Statistikamt im November um 1,8% gegenüber dem Vormonat.

Shengs Meinung nach sollten die Investitionen in Ressourcen von professionellen Investmentfirmen gemanagt werden, indem diese Devisen vom Devisenmarkt oder der Zentralbank ankauften.

Zhao sagte jedoch, dass er nicht sicher sei, ob Investmentfirmen den Kauf von strategischen Ressourcen wie Öl handhaben könnten, da dies ein tiefgreifendes Verständnis und Erfahrung erfordere.

Quelle: Global Times

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