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29. 01. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das Weltwirtschaftsforum in Davos eröffnete am Mittwoch mit Diskussionen über eine verbesserte Regulierung des Finanzsektors, um in Zukunft eine Krise zu verhindern. Im Fokus stand außerdem eine nachhaltige Erholung der Weltwirtschaft.
Während sich die Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums (WEF) über die bessere Regulierung des weltweiten Finanzsystems weitaus einig waren, waren sie geteilter Meinung, welche Änderungen gemacht werden sollten. Einige warnten besonders vor einer Überregulierung.
"Wir laufen Gefahr, nur die offensichtlichsten Probleme anzugehen anstatt das zu tun, was wir tun müssten", sagte Raghuram Rajan, ein Experte der University of Chicago School of Business.
"Wir überregulieren möglicherweise, gehen zu weit und doktern zuviel herum", sagte Rajan auf einer Sitzung zum sogenannten "neuen Normalzustand" des weltweiten Wachstums.
"Wir brauchen eine gute, eine bessere, aber keine intensivere Regulierung", sagte Lord Levene, Vorsitzender der britischen Bank Lloyd’s in einer anderen Sitzung.
Einige Teilnehmer waren gegen den Plan der US-Regierung, Banken, die "zu groß sind um bankrott zu gehen", aufzubrechen, andere befürworteten ihn.
Die von den USA vorgeschlagenen Reformen und Regulierungen des Finanzsektors "gehen in die richtige Richtung", sagte Nouriel Roubini, Vorsitzender des Anbieters für Kapitalmarkt- und Wirtschaftsinformationen Roubini Global Economics Monitor in den USA.
"Finanzinstitutionen, die zu groß sind, um bankrott zu gehen, sollten aufgesplittert werden", sagte er.
Die Forumsteilnehmer äußerten weiterhin ihre Einschätzungen zur Zukunft der Weltwirtschaft. "Es wird eine Wirtschaftserholung in Form einer U-Kurve geben […] und es gibt das Risiko einer Rezession mit zwei Talsohlen", sagte Roubini.
Die Schwellenländer seien besser dran als die Industrieländer. Doch das Modell des exportbasierten Wachstums in Schwellenländern wird derzeit überschattet von der Tatsache, dass Länder wie die Vereinigten Staaten weniger importieren.
Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde im Jahr 2010 das von Japan übertreffen, sagte Heizo Takenaka, Direktor des Global Security Research Institute an der Universität Keio in Japan.
Er sagt voraus, dass die Erholung der Weltwirtschaft eine W-Form annehmen könne, mit China und den Schwellenländern als Motoren erneuten Wachstums.
Dennis Nally, Vorsitzender von PricewaterhouseCoopers (PwC) betonte, dass die weltweite Zusammenarbeit sehr wichtig für die Lösung der aktuellen wirtschaftlichen Probleme sei. "Wenn wir nicht nach einer weltweiten Lösung suchen, werden wir zurück- statt vorwärts treiben", sagte er.
Andere sagten, dass ein multilaterales Zusammenarbeiten bei Finanzreformen und ein neues Austarieren der Weltwirtschaft schwer sein werden.
"Es ist schwer genug, zu nationalen Lösungen zu kommen. Multinationale Lösungen sind fast unmöglich", sagte David Rubenstein, Geschäftsführer der Finanzunternehmens Carlyle Group in den Vereinigten Staaten.
Mehr als 2500 Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Medien aus mehr als 90 Ländern nehmen an dem jährlichen fünf Tage andauernden Treffen teil.
Quelle: Xinhua
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