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24. 03. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Rückzug aus China

Google: "Don't be evil?"

Google versagte bei seiner Pflicht, das Hochladen eines Videos aus dem Jahr 2006 zu verhindern, dass den Missbrauch eines autistischen Jugendlichen in Italien zeigte.

Ein Gericht in Mailand verurteilte später drei Google Führungskräfte wegen Verletzung der Privatsphäre.

Google verteidigte sich mit dem Hinweis, dass die Angeklagten das Video nicht gefilmt, nicht hochgeladen und nicht geprüft hätten und deshalb nicht zur Verantwortung gezogen werden könnten.

Das könnte eine gängige Entschuldigung für Google werden, womit das Unternehmen künftig alle Anschuldigungen abwehrt. Viacom geht derzeit wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Urheberrecht gerichtlich gegen das Google-Unternehmen YouTube vor. Die Webseite wird beschuldigt, das Hochladen von urheberrechtlich geschützten Videos erlaubt zu haben. Von Viacom zur Verfügung gestellte Gerichtsunterlagen zeigten, dass YouTube Manager geklaute urhebergeschützte Videos vorsätzlich auf der Seite duldeten.

Diese Beispiele zeigen, dass Google nicht das "don’t be evil" Unternehmen ist das es vorgibt.

Es scheint, als ob das Unternehmen glaubt, dass das Angebot einer Suchmaschine im virtuellen Raum dem Bau einer Schnellstraße ähnelt: Das Unternehmen ist nicht verantwortlich für das, was auf der Straße geschieht.

Mit diesem Glauben beziehungsweise dieser Entschuldigung zieht sich Google aus der Verantwortung, wenn es um den Kampf gegen schädliche Informationen und Verstöße gegen das Urheberrecht geht. Dazu gehören auch die "gewilderten Medieninhalte", derer sich die Suchmaschine bedient und über die sich Rupert Murdoch einmal beschwert hat.

In Bezug auf Innovationen mag Google eines der besten Unternehmen der Welt sein, doch nicht was Verantwortungsgefühl betrifft.

Manchmal ist man böse durch Nicht-Handeln.

 

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Quelle: China Daily

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