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27. 04. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China, die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, besitzt nun mehr auch den drittgrößten Anteil an Stimmen in der Weltbank. Denn nur durch eine gerechte Verteilung der Macht zwischen armen und reichen Ländern kann sich die Welt gut entwickeln.
Die Mitgliedsstaaten der Weltbank kamen am Sonntag überein, den Wachstumsmärkten und den Entwicklungsländern mehr Stimmrechte zukommen zu lassen. Chinas Stimmrecht stieg auf 4,42 Prozent von 2,77 Prozent an, womit die Volksrepublik zum dritt mächtigsten Land in der Washingtoner Institution wird.
Der chinesische Finanzminister Xie Xuren (vorne Mitte) und andere Teilnehmer posieren für ein Foto vor dem Treffen des IWF-Weltbank Entwicklungskomitees am 25. April 2010 in Washington.
Insgesamt genehmigte die Weltbank eine Erhöhung der Stimmrechte der Entwicklungs- und Schwellenländer um 3,13 Prozent. Die dritte Welt kontrolliert somit 47,19 Prozent der Stimmrechte, was 4,59 Prozentpunkte mehr sind als 2008. "Diese Erhöhung befriedigt die Forderungen, die das Komitee der Entwicklungsländer in Istanbul im Oktober 2009 beschlossen hatte. Dem Beschluss zufolge sollten ihre Stimmrechtsanteile um mindestens drei Prozentpunkte ansteigen", so eine Stellungsnahme der Weltbank. Am G20-Gipfel in Pittsburgh im September 2009 und am Treffen des Entwicklungskomitees im Oktober 2009 in Istanbul kamen die Mitglieder der Bank überein, dass die Entwicklungs- und Schwellenländer mindestens 47 Prozent der Stimmrechte erhalten sollen. "Wir waren überglücklich, dass Chinas wachsender Anteil an der globalen Wirtschaftsleistung auch in der internationalen Politik auf Anklang stößt und diese es mit einer Erhöhung der Stimmrechte belohnt", erklärte Weltbankpräsident Robert Zoellick im Interview mit Xinhua nach dem Treffen des Entwicklungskomitees. "Heute war ein guter Tag für die Weltpolitik. Diese Verschiebung der Anteile fand im Einvernehmen mit unseren Mitgliedern statt. Sie anerkennen die Veränderung der Weltwirtschaft und möchten die Entwicklung derselben fördern, was Entwicklungsländer ebenfalls nützen soll. Die Weltbank ist sehr stolz auf ihre erfolgreiche Beziehung mit China und dieses Jahr ist unser 30. Geburtstag. Ich freue mich darauf, später in diesem Jahr nach China zu reisen und ihn zu feiern", so der Weltbankchef.
Gerechtere Verteilung. Der US-amerikanische Finanzminister Timothy Geithner erklärte am Sonntag, dass die Veränderung der Stimmrechtsanteile die Machtverschiebung fort von den reichen Ländern zeige. "Die neue Formel wird dem Gewicht der Entwicklungs- und Schwellenländer in der Weltwirtschaft mehr Rechnung tragen und die kleinsten und ärmsten Länder besser schützen. Da wir glauben, dass das Endresultat allen Beteiligten nützt, haben sich die Vereinigten Staaten dazu einverstanden erklärt, Stimmen abzugeben", so der Finanzminister. Die Vereinigten Staaten kontrollieren derzeit 16,4 Prozent der Stimmrechte und Japan 7,9 Prozent.
Auch der chinesische Finanzminister Xie Xuren freute sich über die Verschiebung. Der Konsens zur Stimmrechtsreform "repräsentiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer gerechteren Verteilung der Stimmrechte zwischen den entwickelten und den entwickelnden Mitgliedern der Bank. Sie zeigt auch, dass das Entwicklungskomitee eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Weltbank und der Förderung der globalen Entwicklung spielt", betonte er. Doch er erklärte auch, dass dies nur ein Etappensieg sei und dass China auch in Zukunft eine Reform der Stimmrechte bei der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung fordere. Die Bank ist die eigentliche Körperschaft der Weltbank und vertritt diese normalerweise. "Die zukünftigen Stimmrechtsprinzipien sollten weiterhin auf dem ökonomischen Gewicht basieren und den Beitrag der Entwicklungsländer zur Bank als Entwicklungspartner beachten. Das Endziel sollten gerecht verteilte Stimmrechte zwischen armen und reichen Ländern sein. Wir fordern eine weitergehende enge Zusammenarbeite aller Mitglieder der Bank bei der Stimmrechtsreform", so der Minister.
Quelle: Xinhua
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