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01. 05. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Forum für neue Energien

Qingdao: Seehofer wirbt für Bayerns Energietechnik

von Ren Bin, aus Qingdao

Nach anstrengender Reise in die Verbotene Stadt und der Beijinger Automesse erreichte Horst Seehofer, Ministerpräsident des Freistaates Bayern, die Partnerprovinz Shandong. In Qingdao, der letzten Station seines China-Besuches, ging es um erneuerbare Energien.

Am Donnerstag nahm der bayerische Ministerpräsident am Sino-German Cooperation Summit Qingdao teil. Auf Deutsch warb Seehofer, der einzige ausländische Ehrengast, der seine Rede in seiner Muttersprache anstatt auf Englisch hielt, für die Energietechnik in Bayern.

Horst Seehofer (l.) macht während des Forums für neue Energien in Qingdao eine Pause.

Gegenüber der anhaltenden Bedrohung durch den Klimawandel, hat sich Bayern hohe Ziele gesteckt: "Wir wollen das Land mit der höchsten Energieeffizienz und dem besten Umweltschutz sein." "Wir wollen 2030 über 40 Prozent unseres Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gewinnen", sagte Seehofer in seiner Rede. Mit seiner nachhaltigen Energiepolitik und innovativer Technik hat Bayern allen Grund stolz zu sein. Derzeit liege der Anteil der erneuerbaren Energien im Primärenergieverbrauch in Bayern mit über acht Prozent deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. 22 Prozent der Stromversorgung, so Seehofer, stamme aus erneuerbaren Energien. Fast die Hälfte des gesamt deutschen Solarstroms werde in Bayern erzeugt, während gut ein Drittel der in Deutschland installierten Solarthermikkollektoren wie auch Wärmepumpen im Freistaat stehen. Auch in der Energieeffizienztechnik habe Bayern eine führende Position eingenommen. Der Kohlenstoffdioxidausstoß sei pro Kopf in Bayern rund ein Drittel niedriger, als im bundesdeutschen Durchschnitt.

Nicht zuletzt lobte der Ministerpräsident vor dem Hintergrund der Beijinger Automesse, die er am Mittwoch besuchte, die umweltfreundliche Automobilindustrie seines Bundeslandes. "In Bayern haben wir drei große Autowerke, und BMW, Audi und MAN", sagte Seehofer. Aus diesem Grund hält die Regierung engen Kontakt zu den Autobauern. Die produzierten Autos sollen weniger Treibgase ausstoßen, hinzukommt das vermehrt Hybrid- und Elektroautos produziert werden sollen. "Es freut mich, dass die Menschen in Beijing so großes Interesse für Elektroautos zeigen." Seehofer schlug eine vermehrte Zusammenarbeit in diesem Bereich vor.

Für Shandong ist Bayerns Erfolg, bei erneuerbaren Energie vorbildlich. Ende 2009 war Shandong in der Lage, fünf Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien zu ziehen. Die Regierung wolle dies bis Ende 2010 um fünf Prozent steigern. Durch die Kooperation mit ihrem deutschen Partner könnte die Provinz ihr Ziel schneller verwirklichen und damit auch wirtschaftliche Gewinne erzielen. Seehofer schien über eine Kooperation sehr erfreut. Für die bayerischen Lieferanten ist Shandong ein großer Markt. "Bayern reicht Ihnen die Hand," sagte Seehofer am Ende seiner Rede.

Der Ministerpräsident Bayerns, den der Provinzgouverneur Jiang Daming wiederholt als "Freund Shanghais" bezeichnete, erhielt am gleichen Nachmittag einen Ehrentitel als Professor der Universität Qingdao. Seehofer, der es in Deutschland lediglich zur Mittleren Reife gebracht hat, sagte nach der Auszeichnung, "Das ist ein großer Augenblick für mich!" Ob er später an dieser Hochschule unterrichten würde, kam jedoch nicht zur Rede.

Quelle: german.china.org.cn

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