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17. 05. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China-Reise

US-Handelsmission konzentriert sich auf saubere Energie

Die USA wollen ihre Exporte verdoppeln und senden daher eine Handelsmission nach China, die Technologien rund um grüne Energie verkaufen soll.

Gary Locke und 46 US-Handelsbeauftragte begannen am Samstag ihren zehntägigen Chinatrip, um für saubere Technologien zu werben, die, so Locke, zu beidseitigem Vorteil für China und die USA sein würden. Die Delegation, die erste Handelsmission der Obama-Regierung in China, wird in Hongkong, Shanghai und in Beijing Halt machen. "Wir hoffen auf viele Unterschriften auf unserem Trip", erklärte Locke, bevor er die USA verließ. Die Mission stützt sich auf Obamas Nationale Exportinitiative, die Amerikas Exporte in den nächsten fünf Jahren verdoppeln und zwei Millionen neue Jobs schaffen soll. Dem US-Handelsdepartement zufolge soll die Mission die Exporte führender amerikanischer Technologien für saubere Energie, Energieeffizienz und elektrischer Energiespeicherung, -Übertragung und -Verteilung fördern. "Energie ist ein 6-Billionen-Dollar-Markt. Und die saubere Energie ist der am schnellsten wachsende Sektor. Das Rennen um die Entwicklung neuer Technologien, die eines Tages weltweit führend sein werden, ist ein Rennen, bei welchem diese Nation und alle entwickelten Nationen mitmachen müssen", erklärte Locke den Journalisten an einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Beidseitiger Nutzen. Die wichtigsten US-Handelspolitiker erklärten, dass der steigende Handel mit China, besonders die Kooperationen in der Branche der sauberen Energie, für beide Länder von Nutzen sein werde. "Jeder Amerikaner muss wissen, dass wenn die US-Unternehmungen in der Branche der sauberen Energie im Ausland Erfolg haben, dies hier in den USA mehr Arbeitsplätze schafft. Es ist so, dass viele der Unternehmungen die auf diesem Trip Produkte verkaufen über 90 Prozent der Teile aus den Vereinigten Staaten beziehen und im Ausland verkaufen", erklärte Locke. Die Handelsmission sei eine Möglichkeit für viel Gewinn für amerikanische Unternehmen, amerikanische Arbeiter und das Volk und die Regierung Chinas, so Locke. Den Statistiken der chinesischen Regierung zufolge wuchs der Handel zwischen China und den USA in den letzten fünf Jahren jedes Jahr im Durchschnitt um neun Prozent an. Derzeit sind die USA Chinas zweitgrößter Handelspartner, zweitgrößter Exportmarkt und sechstgrösste Importquelle. China andererseits ist der zweitgrößte Handelspartner der USA, der drittgrößte Exportmarkt und die größte Importquelle.

Die beiden Länder haben riesiges Potential für mehr Zusammenarbeit, doch das amerikanische Handelsdepartement erhob Zölle auf chinesische Produkte und viele chinesische Firmen klagen, dass sie der erhöhte Protektionismus der US-Regierung beeinträchtige. Locke wies diese Klagen jedoch zurück und erklärte, dass er den chinesischen Funktionären bereits erklärt habe, dass es nicht die USA gewesen seien, die die Fälle begingen. "Es ist nicht im Sinn der USA, diese Fälle zu haben. Die Klagen stammten von US-Unternehmungen, die sich gegenüber Firmen in anderen Ländern benachteiligt fühlten", erklärte er Xinhua. Er fügte hinzu, dass weniger als drei Prozent der Güter, die China an die USA verkauft, in Frage stünden. "Also sind 97 Prozent der Güter nicht mit Strafen, Anti-Dumpingzöllen oder Markttransparentzöllen belegt. Wir sollten uns nicht auf die kleine Zahl von Klagen konzentrieren", meinte Locke. Viele chinesische Funktionäre klagten bereits, dass die US-Exportkontrolle gegen China den Zugang zu den chinesischen Märkten limitierte. Sie glauben, dass ein Handelsgleichgewicht zwischen den Ländern nicht durch eine Einschränkung der chinesischen Exporte in die USA, sondern durch die Erhöhung der amerikanischen Exporte nach China zu bewerkstelligen sei. Locke teilt diese Ansicht.

Nationale Sicherheit im Vordergrund. Die nationale Sicherheit sollte Locke zufolge zwar die oberste Maxime der Regierung sein, er gestand aber ein: "Es gibt jetzt so viele Dinge auf den verschiedenen Kontrolllisten, die wirklich nicht dorthin gehören." Er erklärte auch den Journalisten, dass die US-Regierung ihr Kontrollsystem überarbeite und in wenigen Monaten erste Resultate veröffentlicht würden. Das derzeitige System beinhalte sowohl Schutz für komplizierte Technologien, die die amerikanische Sicherheit beeinträchtigen könnten, als auch für Technologien, die man überall auf der Welt kaufen kann, was keinen Sinn macht. "Wir müssen also die Restriktionen reduzieren und es einfacher machen, dass diese Dinge exportiert werden können", so Locke.

Quelle: Xinhua

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