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08. 06. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Elektronik-Hersteller Foxconn reagiert auf den Druck der Öffentlichkeit wegen der Arbeitsbedingungen in den chinesischen Fabriken des Unternehmens. Arbeiter auf dem chinesischen Festland werden in den nächsten Monaten eine weitere Lohnerhöhung bekommen.
Foxconn-Arbeiter auf dem chinesischen Festland werden nach der Lohnerhöhung, die gerade nach dem kürzlichen Selbstmord eines Arbeiters in Kraft getreten ist, in den nächsten Monaten eine weitere Lohnerhöhung bekommen, wie das Unternehmen vor wenigen Tagen ankündigte. Die in Taiwan sitzende Foxconn Technology Group erklärte konkreter, der monatliche Lohn werde im Oktober auf 2.000 Yuan, umgerechnet rund 244 Euro, für die Arbeiter in der Fabrik in Shenzhen in der südchinesischen Provinz Guangdong angehoben. Die Arbeiter in anderen Fabriken auf dem chinesischen Festland würden im Juli Gehaltserhöhungen entsprechend der jeweiligen dortigen Bedingungen erhalten, so das Unternehmen.
Vor knapp einer Woche hatte der Hersteller von elektrischen Geräten für internationale Unternehmen die Löhne der Arbeiter um 30 Prozent in seinen Fabriken auf dem chinesischen Festland angehoben. Der Basislohn in den Fabriken von Foxconn auf dem chinesischen Festland hatte vor der 30-prozentigen Erhöhung bei rund 900 Yuan pro Monat gelegen. "Neue Arbeiter bekommen 1.200 Yuan pro Monat. Die Lohnerhöhung sei eingeführt worden, damit die Würde der Arbeiter gewahrt werden", so der Foxconn-Vorsitzende Terry Gou. "Das Unternehmen wolle die Standards am Arbeitsplatz gewährleisten, um nicht nur weiterhin den Bedürfnissen seiner Angestellten nachzukommen, sondern dabei besonders gut zu sein." Das Unternehmen teilte ohne genauere Ausführungen mit, dass Arbeiter in Shenzhen eine Überprüfungsphase bestehen müssten, um sich für die Lohnerhöhung im Oktober zu qualifizieren.
Foxconn stellt allein in Shenzhen rund 300.000 Arbeiter an. Arbeitsaktivisten beschuldigen das Unternehmen eines harten Managementsystems, extrem schnellen Fließbändern und ermüdenden Arbeitszeiten. Foxconn weist die Anschuldigungen zurück, doch stand unter hohem Druck, die Bedingungen in seinen Fabriken auf dem Festland zu verbessern.
Zehn Arbeiter der Foxconn-Fabrik in Shenzhen haben sich dieses Jahr das Leben genommen und drei weitere haben Selbstmordversuche begangen, hauptsächlich, indem sie sich von Gebäuden gestürzt haben. Auch ein Foxconn-Arbeiter in Nordchina hat dieses Jahr Selbstmord begangen. Die Firma ist die zweitgrößte Vertragsfirma für Elektronik weltweit. Ende Mai leitete Gou eine Medientour durch den riesigen Industriepark des Unternehmens in Shenzhen und versprach, alles zu tun, um weitere Todesfälle zu verhindern.
Quelle: Shanghai Daily
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