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24. 06. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In Shanghai macht sich der vermehrte Wohlstand der Bevölkerung bemerkbar. Die Geburtenrate sinkt und die Alterspyramide zeigt einen besorgniserregend hohen Anteil der Alten. Shanghai hofft nun auf eine neue Bevölkerungspolitik.
Den neuesten Daten der Einwohnerbehörde in Shanghai entsprechend, ging die Geburtenrate bei den registrierten Dauereinwohnern in Shanghai, dass sind die Einwohner mit einem Shanghai Hukou, auf 0,83 zurück. Die extrem niedrige Geburtenrate in Shanghai ist in China somit einmalig. In China liegt die Geburtenrate bei 1,8 Kindern pro Fanilie, der globale Schnitt liegt bei 2,6 und in den westlichen Industrieländern bei 1,7.
"Die alternde Bevölkerung stellt ein enormes Problem für die Gesellschaft dar. Die extrem niedrige Geburtenrate in Shanghai wird die Bevölkerungszusammensetzung langfristig verzerren. Dies wird enorme soziale Probleme mit sich bringen", erklärte Xie Lingli, Direktor der Shanghaier Bevölkerungs- und Familienplanungskommission.
Bereits 1979 machte sich die Veraltung der Gesellschaft in Shanghai bemerkbar, etwa 20 Jahre früher als in anderen Teilen Chinas. In den letzten 17 Jahre viel das Bevölkerungswachstum in Shanghai sogar negativ aus.
Die Bevölkerungsreichste Stadt Chinas hat gegenwärtig drei Millionen Bürger, die 60 Jahre oder älter sind. Dies sind etwa 22 Prozent der gesamt städtischen Bevölkerung. Man rechnet damit, dass sich dieser Anteil im Jahr 2020 auf ein Drittel erhöht haben wird.
Shanghais junge Familien haben neben der Ein-Kind Politik auch mit sehr hohen Lebenserhaltungskosten zu kämpfen, wodurch Junge Paare insgesamt weniger motiviert sind, eine Familie zu gründen. Was den Bevölkerungsschwund weiter voran treibt. Bald wird die Ein-Kind-Familie in die zweite Generation übergehen, bis 2013 werden etwa 80 Prozent der Bevölkerung wieder Eltern einer Ein-Kind-Familie sein. "Verglichen mit Familien mit mehreren Kindern, ist es hier an einem Kind, zwei Eltern im Alter zu versorgen. Diese zu Versorgen stellt ein ernstes gesellschaftliches Problem dar", erklärt Xie. Damit nicht allzu viel an den Kindern hängen bleibt, haben Eltern mit nur einem Kind im Alter das Anrecht auf Unterstützung vom Staat. Leider fällt gerade in Shanghai diese Unterstützung mit umgerechnet 30 Cent pro Monat besonders gering aus. Gehen die Eltern in Ruhestand, erhalten sie noch einmal 2300 Yuan (250 Euro).
"Diese Politik hat sich in 30 Jahren nicht verändert", sagt Xie. "Das System muss verändert werden."
Quelle: China Daily
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