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13. 07. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Am Montag wurde Chinas Hauptgoldproduzent beschuldigt, durch ein Leck im Abwassersystem, den größten Fluss der Provinz Fujian verschmutzt zu haben. Der Vorfall verdeutlicht wiedereinmal, wie zerbrechlich Chinas Ökosystem ist und wie wenig getan wird, dieses zu schützen. Umwelt oder beschleunigte Industrialisierung?
Das Leck in der Mine der Zijin Minengesellschaft, der größte Goldproduzent in China, soll bereits am 3. Juli aufgetreten sein. Laut der Untersuchung der Lokalregierung befindet sich der Schaden an der Schutzummantlung des Schadstoffbehälters. "Der Schaden ist durch eine saure Kupferlösung entstanden, die aber keine giftigen Substanzen enthält", erklärte Lan Fuyan, Stellvertretender Bezirkschef. Die Bezirksregierung habe die Firma angewiesen, die Produktion zu verschieben und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Der PH-Wert des Wassers soll sich nach offiziellen Angaben wieder eingependelt haben, nachdem erste Schritte am Montag unternommen wurden. Trotz die Verunreinigung keine giftigen Substanzen enthalten haben soll, meldete die Shanghai Daily eine große Menge toter Fische auf dem Tingjiang-Fluss. 100 Einsatzkräfte waren elf Stunden damit beschäftigt, 25.000 Kilogramm toter Fische aus dem Fluss zu holen. Eile war geboten, damit die toten Fisch nicht im Wasser anfingen zu verwesen. Die ortsansässigen Fischer schaffen noch immer tote Fische aus dem Fluss und erhalten für jedes Kilogramm, dass sie abliefern drei RMB.
Die Gold-Minengesellschaft hat aufgrund des Vorfalls den Handel mit H-Aktien verschoben. Zhou Yongmin, Sprecher der Firma bestätigte, dass der Fall mittlerweile den Behörden zu Untersuchung vorliege. "Wenn die Untersuchung ergibt, dass wir für den ganzen Schaden verantwortlich sind, werden wir die Verantwortung übernehmen und volle Kompensation für den Schaden leisten."
Zijin macht auf ihrer Homepage zwar Werbung für Umweltschutz, seit 2006 war die Firma aber in eine Reihe von Umweltskandalen in Nordchina verwickelt. 2009 war die Firma vom Umweltschutzamt beschuldigt worden, ihrer Verantwortung nicht nachzukommen. Zijin gehört ebenfalls zu den 175 Unternehmen die an der Honkonger Börse, welche als Umweltverschmutzer bei der Beijinger NGO Institut of Public Environmental Affairs geführt werden.
Nach 30 Jahren rascher Industrialisierung und unzähligen Umweltskandalen, wächst auch in China das Umweltbewusstsein. Durch die Schäden der Jahre davor, haben laut einer Studie WHO in China 300 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Der schlimmste Umweltskandal ereignete sich im Jahr 2005 als 100 Tonnen Benzol und Nitrobenzol in den Songhua Fluss in Nordchina gelangten. Um die massiven Schäden an der Umwelt in China einzudämmen, erklärte sich die Regierung letztes Jahr bereit 3,1 Billion RMB in Umweltschutzmaßnahmen zu investieren.
Quelle: Global Times/ Shanghai Daily
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