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23. 07. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Natur

Umweltkatastrophen reißen nicht ab

In den letzten Monaten scheinen sich die Naturaktstrophen in China die Hand zu reichen. Über 100 Millionen Menschen sind bis jetzt von den Überschwemmungen betroffen. Einsatzkräfte und Helfer haben alle Hände voll zu tun, die Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen.

Monatelang hielt heftiger Regen den Süden Chinas in Atem. Jetzt wandern die geballten Wassermassen Nordwerts und beschäftigen Zentralchina. Währenddessen wütet Chantu, der dritte Taifun dieses Jahres, über dem Süden Chinas.

In den nordostlichen Provinzen Liaoning und Jilin setzte am Montag starker Regen ein, dem später starke Überschwemmungen folgten, zwei Millionen Menschen waren von den Überschwemmungen betroffen. In Liaoning allein stürzten 5200 Häuser durch den Regen ein, 105,000 Menschen mussten in Notunterkünften versorgt werden. 1,08 Millionen Hektar Anbaufläche wurden zerstört.

Am Shengli-Fluss kam es durch die heftigsten Regenfälle seit 1994 zu Dammbrüchen. Die Lokalregierung organisierte bis zu 400 Helfer, welche die Aufgabe hatten, die Fluten unter Kontrolle zu bringen und 3000 Anwohner zu versorgen. Die Provinzregierung warnte davor, dass durch den Regen Erdrutsche ausgelöst werden könnten, 1000 Anwohner mussten deswegen in den Yangtong-Berg evakuiert werden. Viele Anwohner flüchteten sich zu Freunden und Bekannten, die in höheren Lagen wohnten. "Die Regierung hat jedem Anwohner einen Sack Reis geschickt, wir warten jetzt, bis die Fluten zurückgehen", berichtete Ge Wei, eine der Anwohnerinnen der betroffenen Region.

Auch Chinas Kornkammern - die Provinzen Henan und Shandong leiden unter Regenfällen. 13 Städte in Henen sind unmittelbar betroffen, zehn Personen starben bereits durch den Regen und eine Person wird immer noch vermisst. 301.468 Hektar Ackerland wurden zerstört, wie die Lokalregierung Global Times am Donnerstag mitteilte.

In Südchina bleibt die Flutwarnung weiterhin bestehen. Der Wasserpegel des Jangtse und des Perlflusses sind unverändert hoch. 400.000 Sicherheitskräfte wurden entlang der Dämme des Jangtse stationiert

Der dritte Taifun dieses Jahr, Chanthu, erreichte gestern mit Windhöchstgeschwindigkeiten bis zu 126 km/h die Stadt Wuchuan in der südchinesischen Provinz Guangdong. Zwei Menschen starben bei dem Unwetter. Chantu bewegte sich weiter nordwestlich und erreichte das Autonome Gebiet Guangxi der Zhang-Nationalität am Donnerstag.

Laut der Regierung waren 27 Provinzen von den schlimmsten Unwettern in Jahrzehnten betroffen, 110 Millionen Menschen waren seit Jahresbeginn betroffen und mehr als 700 Menschen verloren bereits ihr Leben. 347 Menschen werden noch immer vermisst und große Teile der Ernte wurde zerstört.

Quelle: german.china.org.cn

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