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02. 08. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

1000 Stundenkilometer

China entwickelt Vakuum-Magnetschwebebahn

Medienberichten zufolge forscht die Southwest Jiaotong University an einer Methode zum Bau einer Vakuum-Magnetschwebebahnen. Diese soll in der Lage sein, Höchstgeschwindigkeiten von 600 bis zu 1000 Stundenkilometern zu erreichen. Der Theorie nach wäre es mit der neuen Technik sogar möglich, Geschwindigkeiten von 20.000 Stundenkilometern zu erreichen.

Experimente mit 600 Stundenkilometern. Ein Mitglied der Forschungsgruppe erklärte gestern, es habe bereits Versuche im Vakuumtunnel mit Geschwindigkeiten von 600 bis 1000 Stundenkilometern gegeben. Bis die Technologie in der praktischen Anwendung realisierbar sei, würden aber noch zehn Jahre vergehen.

Ein anderer Forscher erklärte das Verfahren des Vakuumtunnels. Demnach konstruiere man zuerst einen luftdichten Tunnel und erzeuge darin ein Vakuum. Die Schwebebahn verlaufe komplett im Tunnel. Durch das Wegfallen des Luftwiderstands sei eine enorme Steigerung der Höchstgeschwindigkeit möglich. Neben China forschten momentan nur die USA und die Schweiz an vergleichbaren Transportmitteln. Die Forscher betonten weiterhin, das Vakuum im Tunnel hätte keinerlei Auswirkungen auf die Fahrgäste. Die Passagiere würden nichts davon spüren.

Die Kosten wären niedriger als beim Transrapid in Shanghai. Die Kosten für den Bau eines Kilometers der Transrapidstrecke in Shanghai betrügen 150 Millionen Yuan. Ein Problem von derzeit gebräuchlichen Höchgeschwindigkeitszügen allgemein sei, dass der Tunneldurchmesser im Verhältnis zum Fahrzeug relativ groß sei. Die Luft könne so seitlich vom Zug entweichen. Finanzielle und materielle Einsparungen kämen bei dem neuen Verfahren unter vor allem dadurch zustande, dass das Problem des Luftwiderstandes nicht mehr existiert. Die Tunneldurchmesser könnten von derzeit sechs und acht Metern somit auf vier bis fünf Meter reduziert werden. Die Experten gehen davon aus, dass die anfänglichen Fahrkartenpreise auch für ihre Schwebebahn im Vergleich zum "Gaotie", dem Hochgeschwindigkeitszug Chinas, hoch ausfallen, da die Technologie mitfinanziert werden müsse. Wenn sich die Schwebebahn allerdings als Verkehrsmittel etabliert hat, würden auch die Fahrkartenpreise billiger ausfallen.

Eine definitive Nutzung des Transportmittels ist noch offen. Eine wichtige Frage ist, ob eine solche Schwebebahn, mit Geschwindigkeiten von über 600 Stundenkilometern, in zehn Jahren wirklich schon nutzbar sein kann. Nach Ansicht der Forscher stünde dem technologisch nichts im Wege, ein letztendlicher Bau in China hänge aber von der Entscheidung des Eisenbahnministeriums ab. Vom Eisenbahnministerium weiß man zurzeit nur, dass es das Projekt der Southwest Jiaotong University mit großer Neugier verfolge und den Forschern seine Anerkennung ausdrücke.

Quelle: chinanews.cn

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