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03. 08. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Statistiken

Provinzen weisen höheres BIP als Zentralregierung aus

Die Provinzen weisen traditionell ein weitaus höheres Bruttoinlandprodukt als die Zentralregierung aus.

Etwas stimmt in den Provinzen nicht. Fast alle der 29 Lokalregierungen, die am vergangenen Wochenende ihre Wirtschaftszahlen veröffentlichten, wiesen ein Bruttoinlandproduktswachstum von über elf Prozent auf. Die Zahl liegt somit interessanterweise über jener der Nationalregierung, wie die Beijinger Zeitung Legal Mirror aufdeckte. Das kumulierte BIP dieser 29 Gebiete betrug 18 Billionen Yuan (zwei Billionen Euro), 800 Milliarden mehr als die Zahlen des Staatlichen Statistikamts NBS von 17,2 Billionen Yuan (1,9 Billionen Euro).

"Das ist kein neues Phänomen. Die Lokalregierungen wiesen schon immer ein viel höheres BIP aus als die Zentralregierung", erzählte Yuan Gangming, ein Ökonom der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Im ersten Semester des Jahres 2009 war der Unterschied zwischen den Angaben der Lokalregierung und dem mit 1,4 Billionen Yuan (157,3 Milliarden Euro) noch höher.

Frisierte Bücher. Doch woher kommt dieser Unterschied? Laut Yuan ist es denkbar, dass manche Lokalregierungen ihre Bücher frisieren, um besser dazustehen. "Es könnte aber auch zu Doppelzählungen durch den Handel zwischen den Provinzen kommen", rechtfertigt sich Ye Qing, Vizedirektor des Statistikbüros der Provinz Hubei im Interview mit der Global Times. Zudem könnten Ye zufolge auch die Erfassungsmethoden der Zentral- von jenen der Lokalregierungen abweichen.

Das Staatliche Statistikamt ist sich der Problematik möglicher Statistikfälschungen und Rechenfehler durchaus bewusst. Letzte Woche veröffentlichte das Zentralbüro eine Mitteilung, die die BIP-Berechnungsmethodik festlegt. Die Mitteilung schreibt auch eine dreifache Prüfung der Berechnung vor.

Quelle: Global Times

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