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25. 09. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Wachsende Städte

Chinas Urbanisierung kostet bis zu 24 Billionen Yuan

Schlagwörter: Infrastruktur, Urbanisierung, Investition, Bevölkerung

Die Regierung treibt die Urbanisierung weiterhin energisch voran, doch die wachsenden Städte benötigen Infrastruktur, was in den kommenden zehn Jahren zu immensen Kosten führt.

China muss bis 2020 Investitionen von bis zu 24 Billionen Yuan (2700 Milliarden Euro) in die Infrastruktur seiner Städte tätigen, um die neu zugezogene Bevölkerung auch versorgen zu können, wie ein Bericht einer Denkfabrik der Regierung zeigt.

Ein Bewohner Shenyangs, der Hauptstadt der nordostchinesischen Provinz Liaoning, fotografiert die Wägen der ersten U-Bahn der Stadt am 22. September 2010. Über 100 Einwohner wurden an die Probefahrt der U-Bahn an diesem Tag eingeladen. [Xinhua]

Chinas Urbanisierungsrate liegt derzeit bei 47 Prozent und steigt jedes Jahr um einen Prozentpunkt an. Setzt die Regierung ihre Urbanisierungspolitik fort, könnte die Urbanisierungsrate im Jahr 2020 bei 65 Prozent liegen, wie ein am Dienstag veröffentlichter Bericht der Chinesischen Entwicklungsforschungsstiftung zeigt. Um sich dieser Entwicklung anzupassen, muss das Land dem Bericht zufolge mindestens 16 Billionen Yuan (1,78 Billionen Euro) für Strassen, Eisenbahnen, Kraftwerke, Wasserinfrastruktur und soziale Dienstleistungen ausgeben. Und dies sei eine konservative Schätzung.

"Wenn das Verhältnis der Investitionen in die städtische Infrastruktur zum Bruttoinlandprodukt 4 Prozent wie der Durchschnitt in Entwicklungsländern beträgt, könnte sich das benötigte Investitionsvolumen sogar auf 24 Billionen Yuan (2,7 Billionen Euro) belaufen", so der Bericht.

Neue Transportinfrastruktur wie Strassen, Brücken und U-Bahnen werden dem Bericht zufolge 56 Prozent der geschätzten Investitionen ausmachen. Die Finanzierung dieser Infrastruktur dürfte eine schwierige Herausforderung werden. Im Jahr 2008 stammten 32 Prozent der Investitionen in die städtische Infrastruktur von der Regierung, 30 Prozent von Bankkrediten und der Rest von den involvierten Unternehmen. Derzeit finanzieren sich aber alle Lokalregierungen über die Landpreise, da sie entweder Land verkaufen, um sich Geld zu beschaffen, oder das Land als Sicherheit für Kredite verwenden. Dies ist nicht nachhaltig, warnt der Bericht. Wenn sich der Immobilienmarkt abkühlt, werden die Lokalregierungen keine Mittel mehr haben.

Der Report schlägt vor, dass nicht-staatliche Investoren mehr Geld für zukünftige Infrastrukturprojekte zu Verfügung stellen sollen, um die benötigten Mittel aufzutreiben.

Quelle: China Daily

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