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06. 10. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China muss bis Ende dieses Jahres seinen Energieverbrauch pro Einheit des Bruttoinlandsprodukts um fünf Prozent senken. Der höchste chinesische Klimabeamte sagte am Montag, dass dieses Ziel "erreichbar" sei.
Xie Zhenhua, stellvertretender Direktor der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, bei der Pressekonferenz
Als ein Teil der Bemühungen Beijings im Kampf gegen den Klimawandel nahm sich die Regierung im elften Fünfjahresplan (2006-2010) vor, bis 2010 den Energieverbrauch pro Einheit des Bruttoinlandprodukts verglichen mit 2005 um 20 Prozent zu senken. "Bis Ende 2009 gelang uns erst eine Senkung von 15,6 Prozent. Die restlichen fünf Prozent müssen wir in diesem Jahr erreichen", sagte Xie Zhenhua, stellvertretender Direktor der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, während einer Pressekonferenz im Rahmen der derzeit in Tianjin stattfindenden Klimakonferenz. "Es ist eine große Herausforderung, den Energieverbrauch weiter zu senken und das gesteckte Ziel zu erreichen", sagte Xie weiter.
Laut Xie hätten 18 Munizipalitäten, Provinzen und Autonome Regionen die Planvorgaben eingehalten, doch sieben weitere Provinzen müssten noch immer gegen Hindernisse ankämpfen. "Das Ziel ist rechtlich verpflichtend. Wir müssen aktive Maßnahmen anwenden, um es zu erreichen. Dazu gehört es, veraltetes Equipment auszumustern und Anlagen zu modernisieren."
Der Staatsrat Dai Bingguo sagte zu Beginn der Tianjiner Konferenz, dass China weitere Gesetze erlassen werde, um gegen den weltweiten Klimawandel anzukämpfen. Laut Dai werde China dies durch eine Restrukturierung seiner Wirtschaft, Energieeinsparungen und einer effizienteren Nutzung der Energie erreichen. Er versprach zudem, dass das Land vermehrt auf erneuerbare Energieträger setzen und Wälder aufforsten werde, da Bäume als Kohlenstoffspeicher dienten.
Im November 2009 gab China bekannt, dass es plant seine Kohlenstoffintensität (die Menge des ausgestoßenen Kohlenstoffs pro Einheit des Bruttoinlandprodukts) bis 2020 im Vergleich zu 2005 um 40 bis 45 Prozent zu senken.
In anderen Bereichen sieht die Ausführung des Fünfjahresplans besser aus: So habe China das Ziel bereits übertroffen, den Anteil der nichtfossilen Energieträger bei der primären Energieverbrauch zu erhöhen. Auch habe China bereits die Vorgaben bei der Aufforstung erreicht.
"China ist nun daran, den zwölften Fünfjahresplan auszuarbeiten, in dem wiederum konkrete Ziele festgelegt werden. Wir erwarten Maßnahmen im Inland und die Bereitstellung entsprechender Geldmittel während den kommenden fünf Jahren", sagte Yang Ailun von Greenpeace.
Zwar produziert China immer mehr Treibhausgase, doch ist es auch eines der aktivsten Länder, wenn es darum geht, ein grünes Wachstum zu erreichen, sagt Stanley So, Manager von Oxfam, einer Kampagne aus Hongkong mit dem Ziel, wirtschaftliche Gerechtigkeit zu fördern. China habe 2009 und allen Ländern der Welt am meisten in den Umweltschutz investiert. So sei rund ein Drittel des Wirtschaftsförderungspakets für Infrastrukturprojekte ausgegeben worden, welche die Energieeffizienz erhöhen sollten.
Quelle: China Daily
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