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19. 10. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Finanzsicherheit

Möglicher "Währungskrieg" hemmt internationale Wirtschaftserholung

Schlagwörter: Währungskrieg USA China Wirtschaft

Im Zuge der weiteren Abwertung des US-Dollars sind viele andere Volkswirtschaften dazu gezwungen, in die Devisenmärkte zu intervenieren, um ihre eigenen Währungen abzuwerten. Die großen Volkswirtschaften der Welt sind in einem drohenden "Währungskrieg gefangen", der die Erholung der Weltwirtschaft hemmen könnte.

USA tragen die Schuld am "Währungskrieg". Offenbar sind die Ursachen eines drohenden "Währungskriegs" die stärker werdenden Konflikte zwischen den USA und China wegen des RMB-Devisenkurses. Einige andere große Volkswirtschaften mischen ebenfalls in diesem "Krieg" mit. Die japanische Regierung hat eine Salve der Intervention gestartet, um den japanischen Yen in den Devisenmärkten niedrig zu halten. Brasilien, Südkorea und Singapur haben ebenfalls Guerrilla-Taktiken zur Verdopplung von Steuern auf Kapitalzuflüsse genutzt, um ihre Währungen vom Steigen abzuhalten, was auch eine wichtige Rolle beim Schüren eines möglichen Währungskrieges gespielt hat.

Dennoch liegt der wahre Grund für den wahrscheinlichen Währungskrieg bei den USA. Erstens sehen die USA einer schleppenden Wirtschaftserholung und einer hohen Arbeitslosenrate entgegen, und die Wirtschaft ist ein Hauptpunkt der Zwischenwahlen am 2. November. Viele US-Politiker wollen die RMB-Devisenrate als Sündenbock für die schwache US-Wirtschaft ausnutzen. Sie heben die Frage der Devisenrate des Yuan hervor und intensivieren die Diskussion darüber. Damit machen sie den RMB zum Sturmzentrum.

Zweitens ist die eigentliche Ursache das massive Drucken von Noten durch die US-Notenbank als Antwort auf die Finanzkrise. Die US-Notenbank hat eine expansionistische Finanz- und Geldpolitik eingeführt und pumpt massive Liquidität in den Markt, was die Abwertung der Währung verursacht.

Das Resultat ist, dass andere betreffende Länder, beispielsweise Südkorea, Brasilien und Singapur, sich unter Druck gesetzt sehen, ihre eigenen Währungen gegen den US-Dollar aufzuwerten, was Herausforderungen für ihren Export und die Finanzsicherheit bringt. Diese Länder sind gezwungen, in Devisenmärkte zu intervenieren, um ihre Währungen niedrig zu halten, was einen versteckten Währungskrieg schürt.

Was man im Hinterkopf behalten muss, ist, dass die USA einen "doppelten Standard" ausüben: In den Augen einiger US-Politiker ist es vernünftig, dass die US-Notenbank "Geld druckt", um den Dollar abzuwerten, doch illegal für andere Länder, dass sie ihre Währungen niedrig halten, um ihre Wirtschafts- und Finanzsicherheit aufrechtzuerhalten.

Derzeit versuchen einige westliche Medien, den Grund beziehungsweise eine Lösung für den Währungskrieg zu finden – und es besteht die Gefahr, dass China zum Sündenbock gemacht wird. Wie bereits erwähnt sind die wahren Ursachen für den Währungskrieg die Stimmenwerbung der US-Politiker und die Gelddruckerei durch die US-Notenbank. Aber immer noch verdrehen einige amerikanische Politiker und westliche Medien die Wahrheit und versuchen, China die Verantwortung zuzuschieben. Manch einer meint sogar, dass China die Aufwertung des RMB beschleunigen solle, um den Ausbruch eines Währungskriegs zu vermeiden.

Die RMB-Devisenrate ist aber nicht die Hauptursache. Im Gegenteil: Wenn der RMB zu schnell aufgewertet wird, wird dies nur der chinesischen Wirtschaft schaden, und schließlich der globalen Wirtschaftserholung. Selbst eine groß angelegte Aufwertung des RMB wird das Problem nicht lösen. Andere aufsteigende und sich entwickelnde Volkswirtschaften werden sich weiterhin unter Druck sehen, zu intervenieren, da ihre Währungen angesichts der "Gelddruck"-Politik der US-Notenbank aufgewertet werden.

Internationale Gemeinschaft sollte für Lösung des Problems kooperieren. Um einen Währungskrieg zu vermeiden, sollten alle Länder eine Lehre aus der Großen Depression in den 1930er Jahren ziehen und miteinander kooperieren. Zu Beginn des Ausbruchs der Finanzkrise hat die internationale Gemeinschaft zusammengearbeitet. Das hat ermutigt. Als die Weltwirtschaft sich nachhaltig zu erholen begonnen hat, fing die Situation zu kippen an. Handelsprotektionismus kam auf, und Spaltung wegen der Politik der Makrowirtschaft, beispielsweise Devisenraten, Finanzregulierung und Reform der internationalen Finanzorganisationen, hat sich gebildet. Die Menschen zweifeln heutzutage, ob die internationale Gemeinschaft gemeinsame Bemühungen unternehmen kann, um die Probleme zu lösen.

Während die Weltwirtschaft auf eine nachhaltige Erholung zugeht, bleiben viele potentielle Risiken und Herausforderungen bestehen, insofern ist es notwendig für die internationale Gemeinschaft, die politische Koordination zu verbessern. Hinzu kommt, dass ein Währungskrieg das Dilemma des derzeitigen globalen Währungssystems deutlich macht. Als eine souveräne Währung hat der US-Dollar auch die Rolle der Hauptleitwährung. Nur leider sind die beiden Funktionen unvereinbar. Um die US-Wirtschaft zu stimulieren, flüchtet sich die US-Notenbank ins Gelddrucken, was überschüssige Liquidität und die Abwertung des Dollar nach sich ziehen könnte, und das wiederum würde die internationale Finanzstabilität weiter beeinflussen. Insofern ist ein neues internationales Währungssystem dringend notwendig.

Quelle: China Daily

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