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29. 10. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Arbeitsbedingungen

Um Sicherheit am Arbeitsplatz ist es schlecht bestellt

Schlagwörter: Unfälle, Arbeitssicherheit, Mine, China

Zu viele Unfälle passieren in chinesischen Unternehmen. Die Staatsbehörde für Sicherheit am Arbeitsplatz geht seit einigen Monaten gezielt dagegen vor, letztendlich bleiben ihre Versuch aber ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Rettungskräfte bergen die Leiche eines Minenarbeiters, der bei einem Bergbauunfall in der Provinz Guizhou ums Leben kam. [Foto/Xinhua]

Am Donnerstag erklärte die höchste Kontrollbehörde in Beijing für Arbeitssicherheit, dass sie weiter gegen illegale Operationen in Minen, im Transport, bei Konstruktionen und riskanten Chemikalien und vorgehen werde. Fast alle Unfälle der vergangenen zwei Monate gehen auf illegale Operationen zurück, obwohl die Zahl der Unfälle bereits in der April bis Juni Periode um 75 Prozent gesenkt werden konnte, wie die Staatsbehörde für Sicherheit am Arbeitsplatz (SSA) mitteilte. Einer Aufforderung des Staatsrates vom Juli zufolge haben sich die SSA, das Sicherheitsdepartement und das Transportministerium zusammen geschlossen, um vermehrt gegen die illegalen Operationen vorzugehen.

Zwischen dem 1. August und dem 20. Oktober gab es 178 schwere Unfälle durch illegale Firmenoperationen, bei denen 1.005 Menschen zu Tode kamen.

Luo Lin, Chef von SSA, sagte bei einer Konferenz am Donnerstag: "Die Maßnahmen werden bis Ende November andauern." Er erklärte weiter, dass mit diesen Maßnahmen bereits viel auf Lokalebene erreicht werden konnte.

Angaben von SSA zufolge zeigen die Statistiken von August und September, dass man 612.600 Fälle behandelt habe. 62.500 Firmen waren daraufhin gezwungen, die Produktion einzustellen, 8.687 nicht registrierter Firmen und Organisationen wurden geschlossen.

Luo gab jedoch zu, dass es noch immer schlecht um die Arbeitssicherheit bestellt sei und die Fortschritte zu gering seien.

Das Problem ist hier, dass sich die lokalen Behörden einfach nicht an die Vorgaben der Zentralregierung halten oder sie vollständig ignorieren. Theoretisch sind die lokalen Behörden dazu gezwungen, alle juristischen Urteile in schwerwiegenden Fällen an Beijing weiter zu leiten, die Namen der Firmen online oder in den Medien zu veröffentlichen, in der Realität passiert dies jedoch selten.

Einer der letzten schweren Unfälle ereignete sich in der Dapo Mine in der Stadt Anshun. Diese war bereits gezwungen gewesen, ihre Produktion bis zum 20. August einzustellen, als sich der Unfall passierte. Die Mine hatte ihre Arbeit illegal wieder aufgenommen. Der Unfall ereignete sich gegen 7:30 am Morgen, 50 Männer arbeiteten in der Kohlemine, als diese von großen Wassermassen geflutet wurde. 38 konnten entkommen, zwölf starben bei dem Unfall.

Der Vize Gouverneur von Guizhou, Sun Guoqiang, sagte dazu: "Dies ist ein typisches Beispiel dafür, was passiert, wenn gegen die Produktionssicherheit verstoßen wird."

Die Minenmanager versuchten zu entkommen, konnten aber von der Polizei am Donnerstag festgenommen werden.

Quelle: China Daily

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