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01. 11. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

WHO

China: Rauchverbot hat es schwer

Schlagwörter: Rauchverbot, China, WHO

In China weiß man den Glimmstängel noch richtig zu schätzen. Deshalb fällt es hier auch besonders schwer, die Zusicherung an die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass das Rauchen an öffentlichen geschlossenen Räumen abgeschafft werden soll, durchzusetzen.

Experten fordern, dass China sich mehr bemühen müssen, den Tabakkonsum einzuschränken. Die Zusicherung an die WHO, das Rauchen an geschlossenen öffentlichen Orten abzuschaffen, könne sonst bis Januar nicht erfüllt werden.

"Da muss noch eine ganze Menge getan werden, bis wir unser Versprechen an die WHO erfüllen können. Grundlegend ist hierfür eine nationale Tabakkontrolle. Die Regierung muss einen Plan entwerfen, der im ganzen Land umgesetzt werden muss.", sagte Huang Jinrong, Forscher des juristischen Instituts an der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften.

China hat sich selbst dazu bereit erklärt, öffentliche Plätze innerhalb von fünf Jahren rauchfrei zu machen, wie es die WHO Rahmenkonvention vorsieht. Die Rahmenkonvention trat am 9. Januar 2006 in Kraft. Die chinesische Gesundheitsbehörde sagte zu Ende 2006, beinahe die Hälfte von Chinas 337 großen und mittelgroßen Städten, habe Gesetze, das Rauchen an öffentlichen Orten einzuschränken.

2010 wurde das Rauchen an öffentlichen Orten in Shanghai und Guangzhou verboten. Huang plädiert für die Umsetzung eines nationalen Rauchkontrollplans, der sicherstellt, dass diese Gesetze auch wirklich in allen Städten umgesetzt werden.

"Wir sind froh zu sehen, dass es Gesetze gibt, welche den Tabakkonsum einschränken. Die lassen sich ohne einen nationalen Plan aber einfach nicht umsetzen.", sagte er.

Mit 350 Millionen Rauchern, beherbergt China ein Drittel aller Raucher weltweit. Statistiken der chinesischen Gesundheitsbehörde zeigen, dass jedes Jahr in China eine Millionen Menschen durch den Konsum von Zigaretten sterben. 530 Millionen sind vom Passivrauchen betroffen.

Jiang Yuan, Stellvertretender Direktor der Gesundheitsbehörde, sagte, dass China Schwierigkeiten habe, sein Versprechen an die WHO umzusetzen. "Viele sind sich den Risiken des Rauchens und des Passivrauchens einfach nicht bewusst."

In China arbeiten 500.000 Menschen in der Tabakindustrie. Als weltgrößter Produzent von Tabakwaren, versucht China natürlich auch seine wirtschaftlichen Interessen zu schützen. Mit Sicherheit ein Grund, warum das Rauchverbot nicht strikter durchgesetzt wird.

Jiang fährt allerdings fort und erklärt, dass die Kosten, die durch das Rauchen entstehen, wie medizinische Kosten oder Umweltschäden, die Einnahmen durch Zigaretten bei weitem übersteigen.

168 Länder haben die WHO Konvention unterschrieben, in siebzehn konnte die Konvention umgesetzt werden.

Quelle: german.china.org.cn

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