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16. 11. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In China wird immer mal wieder versucht, ein funktionierendes Rentensystem einzuführen. Leider bleiben diese Versuche meist erfolglos, so auch das Modell das erst letztes Jahr von Shanghai, Shanxi, Guangdong, Chongqing und Zhejiang eingeführt wurde.
Bereits ein Jahr nachdem fünf Provinzen und Städte ein Rentensystem eingeführt hatten, ist das System gescheitert. Finanziert werden sollte das ganze durch Regierungsinstitutionen.
Der Plan aus dem Jahr 2009 sah vor, dass Angestellte, die Regierung und von der Regierung finanzierte Institutionen in Shanghai, Shanxi, Guangdong, Chongqing und Zhejiang zur Finanzierung des Fonds beitragen, der den Angestellten dann während ihrer Pensionierung zur Verfügung stehen sollte.
"Die Reform schlug fehl, da sie den erst mal offensichtlichen Interessen der Angestellten zuwiderlief", erklärte Li Honggang, Professor an der Beijing Normal University, gegenüber der Global Times. Denn die Rente bedeutete für viele Menschen erst einmal weniger Lohn am Monatsende, und bei einem Lohn von vielleicht 100 bis etwa 200 Euro umgerechnet, ist auch die Abgabe von nur einem kleinen Lohnanteil in ein Rentensystem schmerzhaft. Zudem währen die geplanten Rentenzahlungen geringer Ausgefallen als nach dem alten System. Ursprünglich war nicht vorgesehen, dass auch die Angestellten zur Finanzierung des Fonds beitragen.
Qi Suyuan, Arzt an einem Gymnasium im Bezirk Bayan-Nur in der Inneren Mongolei, gab gegenüber Global Times an, dass sie während eines Zeitraumes von acht Jahren gezwungen waren, jeden Monat 30-40 Yuan (etwa 4 Euro) in das Rentensystem einzuzahlen. Das Geld wurde den Angestellten aber zurückerstattet, da sich der Plan als nicht effektiv erwies.
Die Idee des neuen Rentensystemes war es, durch die Mitbeteiligung von Angestellten und Institutionen, die Regierung finanziell zu entlasten, erklärte Li.
Shen Shuguang, Professor an der Sun Yat-Sen Universität in Guangzhou, glaubt das jedes Unternehmen sein eigenes Rentensystem haben sollte.
Momentan gibt es in China verschiedenen Rentensysteme. Die Regierung bezahlt die Renten für Staatsdiener und Beamten, während die Landbevölkerung und landwirtschaftliche Unternehmen in einen Fonds einzahlen. Die von der Regierung finanzierten Institutionen, wie Schulen zählen zum öffentlichen Sektor. Landesweit gibt es in diesem Bereich mehr als 30 Millionen Angestellte. Die ausbezahlten Renten sind aber meist so gering, dass die Rentner dringend auf Unterstützung von ihren Kindern angewiesen sind.
Auch in anderen Städten war bereits versucht worden, ein Rentensystem einzuführen, jedoch war keine der Regierungen erfolgreich und alle Versuche schlugen fehl.
Quelle: Global Times
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