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28. 12. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Beim jüngsten Lebensmittelskandal wurden bisher sechs Personen festgenommen, mehr als ein Dutzend Bankkonten eingefroren und zahlreiche Weinflaschen wieder aus den Regalen genommen. Es hatte sich herausgestellt, dass mehrere Hersteller ihre Weine chemisch manipuliert hatten, um sie teuer verkaufen zu können.
Eine Frau besuchte im Jahre 2009 im Landkreis Changli in der Provinz Hebei einen Weinkeller in einer Produktionsbasis von Great Wall Wine. Foto: IC
Die Weinproduzenten Jiahua, Yeli und Genghao wurden der Fälschung und des Panschens von Weinen beschuldigt, wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag meldete. Ihr Betrieb sei nach Untersuchungen der Lokalregierung eingestellt und 16 Bankkonten der betroffenen Firmen mit einem Gesamtvermögen von 2,83 Millionen Yuan (427,000 US-Dollar) eingefroren worden. Insgesamt 5114 Weinflaschen waren angeblich falsch ausgezeichnet worden. Bei den Untersuchungen beschlagnahmte die Polizei 19 gefälschte Weinetiketten sowie 280 noch unbeschriftete Weinflaschen. Die Region Changli in der Provinz Hebei ist für ihre Weinproduktion bekannt und wird manchmal auch als "chinesisches Bordeaux" bezeichnet. Rund ein Drittel der chinesischen Weinreben stammen aus dieser Gegend.
Die Supermärkte in Beijing haben bereits damit begonnen, die betroffenen Produkte aus den Regalen zu nehmen. "Wir missbilligen eine solche Praxis in hohem Masse", sagte Zhang Tao, Sprecher von Wal-Mart in Beijing, Tianjin und Hebei gegenüber der chinesischen Tageszeitung Global Times. "Um die Sicherheit unserer Lebensmittel zu gewährleisten, entfernen wir gerade die verdächtigen Weinsorten aus unserem Sortiment.“
Fu Yun, der bei Wu Mart in Beijing für die alkoholischen Getränke zuständig ist, sagte der Beijing Morning Post, dass die Supermarktkette die betroffenen Produkte ebenfalls nicht mehr verkauft. Zudem habe Wu Mart die Produzenten aufgefordert, Testberichte mitzuliefern und neue Lizenzen zu lösen. Hunderte gepanschter Weinflaschen aus Changli tauchten auch in Hefei, der Hauptstadt der Provinz Anhui auf, wie es in der Anhui Business Daily hieß.
Fünf Weinproduzenten in Changli werden verdächtigt, gepanschte Weine produziert und als bekannte Marken wie etwa Great Wall Wine angeschrieben zu haben, der von der China National Cereals, Oils & Foodstuffs Import & Export Corporation (COFCOA) hergestellt wird, wie CCTV am Donnerstag berichtete. In den Aufnahmen von CCTV sind lokale Verkaufsmanager zu sehen, die zugaben, dass einige Weine aus der Küstenstadt Qinhuangdao nur gerade 20 Prozent fermentierten Traubensaft enthalten und der Rest aus Zuckerwasser besteht, das mit Chemikalien versetzt ist. Diese geben dem Getränk eine echte Farbe und einen passenden Geschmack.
Jiahua, eine der drei betroffenen Weinkeltereien, hat sogar für seine Weinproduktion ausschließlich auf Wasser und Chemikalien zurückgegriffen. Seine billigsten Flaschen kosteten im Supermarkt allerdings auch nicht mehr als 10 Yuan (1,50 US-Dollar). Eine Quittung, die bei den Ermittlungen gefunden wurde, belegt, dass Jiahau an einem einzigen Tag 8000 gefälschte Flaschen an einen Händler in Beijing verkaufte. CCTV behauptete, dass Jiahua im Verlaufe des gesamten Jahres rund 2,4 Millionen Flaschen minderwertigen Wein an den Mann gebracht hatte.
Quelle: Global Times
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