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21. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Erneuerbare Energien

Chinas Windkraftbranche vor großen Herausforderungen

Schlagwörter: Windkraftindustrie Windturbine Qualität Windenergie

Chinas Windkraftindustrie steht vor Engpassproblemen, die seine führende Position erschüttern könnten, obwohl das Land über die weltweit größte installierte Kapazität von Windturbinen verfügt. Das Wachstum von neu installierter Windkapazität hat sich verlangsamt.

China erhöhte seine gesamte Windkraftleistung auf 41,8 Gigawatt im Jahr 2010, das sind 16 Gigawatt oder 62 Prozent mehr als im Vorjahr, hieß es in der Statistik des chinesischen Wirtschaftsverbandes für erneuerbare Energien.

Zum ersten Mal seit 2005, als die Industrie in China Fuß fasste, hat sich das Wachstum von neu installierter Windkapazität verlangsamt.

Eine günstige Regierungspolitik hat dazu beigetragen, die Windkraftleistung in China jedes Jahr seit 2005 zu verdoppeln. Die Regierung hatte sich zum Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix des Landes bis zum Jahr 2010 auf zehn Prozent zu erhöhen.

Das Ziel wurde jedoch nicht erreicht. Wasserkraft, Solar- und Windenergie kombiniert deckten Ende 2010 nur neun Prozent von Chinas Energiebedarf ab, teilte der Verband mit.

Außerdem hinkte die produktive Kapazität hinter der installierten Kapazität um mehr als 30 Prozent hinterher, im Vergleich zu einer Lücke von zehn Prozent in entwickelten Ländern. Dies untergräbt die Effizienz und Effektivität von Chinas Windkraft.

"Trotz der Erfolge in Chinas Windkraftbranche, müssen wir Problemen bei der Qualitätskontrolle der Anlagen, der Verfügbarkeit und Effizienz der Stromerzeugung entgegentreten", sagte Li Junfeng, Verbandsvorsitzender.

Die größte Herausforderung für ambitionierte Branchenmitglieder, die ins Ausland expandieren wollen, ist Qualität.

Berichte über die Zuverlässigkeit der Anlagen häuften sich, als Sinovel, Chinas größter Hersteller von Windturbinen, sich für seinen Börsengang vorbereitete und Bedenken der Öffentlichkeit über das Qualitätssicherungssystem des Herstellers ans Licht kamen.

Aufgrund von Sinovels Qualitätsproblemen reduzierte China Longyuan, Asiens größter Windparkbetreiber, die Aufträge an das Unternehmen.

Die Entwicklung von Chinas Windkraftbranche werde nicht nachhaltig sein, wenn die Zuverlässigkeit der Anlagen und der Qualität ein Grund zur Besorgnis sind, sagte Xie Changjun, Geschäftsführer von Longyuan.

"Das überdurchschnittliche Wachstum der chinesischen Windkraftindustrie birgt potenzielle Risiken, vor allem in Bezug auf Qualität", sagte Li Yuheng, Branchenanalyst bei China Investment Consulting. Der Branche fehlten Zertifizierungs- und Testverfahren.

Die Industrie könnte im Laufe der Zeit zahlreichen Qualitätsproblemen bei Windenergieanlagen gegenüberstehen. Derzeit sei die Betriebszeit der chinesischen Turbinen noch zu kurz, um die Qualität zu testen, hieß es in einem Forschungsbericht von China Investment Consulting.

Inzwischen scheint es im heimischen Markt für Windenergie, wie auch bei anderen in China hergestellten Produkten, zu einem Preiskrieg gekommen zu sein. In China hergestellte Turbinen kosten viel weniger als internationale Marken.

General Electric (GE) hat erfolgreich den Preis auf rund 4500 Yuan (506 Euro) pro Kilowattstunde reduziert, chinesische Hersteller auf unter 4000 Yuan (450 Euro).

Quelle: China Daily

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