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30. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Dürre

Millionen Chinesen sind mit Wasserknappheit konfrontiert

Schlagwörter: Wasserknappheit, Chinesen, Dürre

Über 2,2 Millionen Menschen und 2,7 Millionen Nutztiere sind vom Wassermangel betroffen. Die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten hält mehrere Teile von China fest im Griff. Besonders gefährdetet ist die Getreideproduktion des Landes.

Sun Minghua, ein ländlicher Bewohner von Bozhou in der ostchinesischen Provinz Anhui, sieht sich auf seinem Bauernhof die Weizenkeimlinge an. [Foto von China Daily]

Mehrere Regionen, in denen Weizen angepflanzt wird, haben seit vergangenem Oktober kaum Regen gesehen. Darunter befinden sich die Provinzen Shandong, Henan, Hebei, Anhui, Shanxi und Jiangsu. Über vier Millionen Hektar Ackerland sind im ganzen Land von der Dürre betroffen, wie es in der jüngsten Statistik des Staatlichen Amts für Flutkontrolle und Dürrehilfe heißt.

In der Provinz Shandong gab es am Freitag zwar ein bisschen Schnee. Doch die Experten vom meteorologischen Zentrum der Provinz sagten, dass der Niederschlag zu gering gewesen sei, um die Lage zu entschärfen. Sollte die Dürre noch bis Ende März anhalten, werde das Wasser nicht mehr ausreichen, um fast eine Million Menschen zu versorgen, warnten Offizielle.

Die Dürre ist die schlimmste seit sechs Jahrzehnten, sagte Yang Zhendong, Direktor des Amts für Flut- und Dürrekontrolle der Provinz Shandong. Seit September habe die Region kaum Niederschlag gesehen. Seit dem 23. September habe es weniger als zwölf Millimeter Regen gegeben. Dies sind rund 15 Prozent weniger als normal.

Offizielle sagten, dass in der ganzen Region rund 3,2 Millionen Menschen von der Dürre betroffen seien. Die Provinzbehörden haben deswegen am Donnerstag die Dürrewarnung auf den höchsten Level gesetzt. Laut Yang seien insbesondere die Bauern in den Bergregionen betroffen. Die Leute müssen nun weitere Wege in Kauf nehmen, um an Wasser zu gelangen. Die Regierung habe deswegen bereits Arbeitsgruppen organisiert, welche neue Brunnen ausheben. Zudem wurden Feuerwehrleute geschickt, damit diese den betroffenen Anwohnern Wasser liefern können.

Shandong ist eine der wichtigsten Provinzen für die Weizenproduktion. Rund zwei Millionen Hektar oder rund 56 Prozent des Landes, auf dem Weizen angebaut wird, sind von der Dürre betroffen. Andere wichtige Weizen produzierende Provinzen, die seit Oktober kaum Niederschläge gesehen haben, sind Shanxi, Shandong, Hebei, Henan, Anhui und Jiangsu. Diese Provinzen tragen gemeinsam zu mehr als 80 Prozent der Weizenproduktion des Landes bei.

Der Staatsrat versprach am Donnerstag, seine Bemühungen im Kampf gegen die andauernde Dürre zu verstärken und zusätzlich 2,2 Milliarden Yuan (330 Millionen US-Dollar) für Ausrüstungsgegenstände und die Bewässerung von Bauernhöfen bereitzustellen. Die Zentralregierung habe zusätzliche vier Milliarden Yuan für die Weizenproduktion und ländliche Wasserschutzprojekte eingerichtet, wie es in einer Mitteilung hieß, welche der Staatsrat nach einem Treffen ausstellte. Die Zentralregierung plant überdies, den ländlichen Bewohnern in den von der Dürre geplagten Regionen eine Milliarde Yuan Zuschuss zu geben.

Quelle: China Daily

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