China wird immer innovativer. Letztes Jahr wurden 12.337 neue Patente angemeldet, 56,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Chinas internationale Patentanmeldungen stiegen 2010 nach Angaben der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) um 56,2 Prozent. Damit war China führend im weltweiten Vergleich, bei einem durchschnittlichen Wachstum von 4,8 Prozent. Dies verkündete die WIPO am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Genf.

Die chinesische Wachstumsrate ist laut WIPO- Direktor General Francis Gurry "erstaunlich". Im Jahr 2010 vermeldete China 12.337 Patente, bei einem Vorjahresstand von 7.900. Damit überholte China seinen Nachbarn Südkorea als viertplaziertes Land in der Statistik der Patentanmeldungen (PCT).

Zwei chinesische Unternehmen, die ZTE Corporation und Huawei Technologies Co. Ltd., rangierten unter den zehn höchstplatzierten Antragstellern der PCT-Rangliste. Mit 1.863 angemeldeten Patenten landete die ZTE auf dem zweiten Platz und stieg von einem 20. Platz im Jahr 2009. Huawei dagegen musste im Vergleich zum Vorjahr zwei Plätze einbüßen und liegt nun auf dem vierten Rang.

Noch ist keine der chinesischen Universitäten in der akademischen Rangliste zu finden, welche von den Universitäten der USA und anderen hoch entwickelten Volkswirtschaften dominiert wird. Die WIPO registrierte das nordöstliche Asien als die dynamischste Region der PCT- internen Archivierung. Etwas abgeschlagen von China rangiert Japan auf dem zweiten, Südkorea auf dem fünften Platz in der Rangliste. Die beiden asiatischen Nachbarn verzeichneten in der Anmeldung neuer Patente einen Anstieg von 7,9 und 20,5 Prozent.

Die Vereinigten Staaten erlitten im Vergleich zu den wachsenden asiatischen Ländern einen Verlust von 1,7 Prozent in der PCT-Rangliste der Patentanmeldungen und verzeichneten damit seit 2008 zum dritten Jahr in Folge eine negative Bilanz.