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28. 03. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Experten zufolge wird die Krise in Japan die Entwicklung der chinesischen Atomindustrie nicht behindern.
Japans nukleare Krise wird die Entwicklung der chinesischen Atomindustrie nicht behindern, verkündete am Freitag der Kopf des landesweit größten Atomkraftwerkbetreibers, der China National Nuclear Corp. (CNNC).
"China sollte seine Entwicklungen auf dem Gebiet der Kernenergie nicht bremsen", sagte Pan Ziqiang, Direktor der Science and Technology Kommission der CNNC. Er fügte hinzu, dass Kernenergie die wichtigste und verlässlichste Quelle sei, um Chinas Energiebedarf auf umweltfreundliche Art und Weise decken zu können. "China hält einen Rekord bei der nuklearen Sicherheit. Noch nie hatten wir einen Unfall über der Stufe Zwei", so Pan.
Laut Skala der internationalen Atombehörde (IAEA) bedeutet die zweite von sieben Stufen das Eintreten wesentlicher Betriebsausfälle im Sicherheitssektor, welche jedoch keine unmittelbaren Konsequenzen nach sich ziehen. Japan erhöhte den Status des Unfalls im Kraftwerk Fukushima Daiichi auf die Stufe Fünf, vergleichbar mit dem Störfall in Three Miles Island in den Vereinigten Staaten im Jahr 1979. Stufe Fünf wird definiert als ein beschränkter Austritt von radioaktivem Material, was die praktische Anwendung von Gegenmaßnahmen als auch Todesfälle durch das Austreten radioaktiver Strahlung mit sich bringen kann.
Keine Änderungen. "China wird seine Energiepolitik hinsichtlich der Nuklearindustrie-Entwicklung nicht verändern", sagte am Donnerstag CNNC-Präsident Sun Qin während einer Besichtigung des Atomkraftwerks Qinshan in Haiyan in der Provinz Zhejiang, Chinas erster inländisch entwickelten Nuklearanlage. Am 19. März verordnete Chinas National Nuclear Safety Administration angesichts des japanischen Vorfalls den Beginn von Sicherheitstests. Diese beinhalten wegen den Ereignissen in Japan das räumliche Anpassungsvermögen an äußere Einwirkungen wie Fluten, Erdbeben oder extremen Naturkatastrophen sowie die Verlässlichkeit der Energieversorgung. Chinas oberster Rat entschied sich am 16. März zu einem Nein zur Bewilligung neuer nuklearer Projekte. Ungeachtet dessen steht der ab April geplante Bau eines Atomkraftwerks in der Provinz Shandong laut Projektentwickler Huaneng Nuclear Power Development Co. bereits in den Startlöchern.
Derzeit befinden sich in China sechs Atomkraftwerke in Planung, die entlang der östlichen und südlichen Küste entstehen sollen. Weiterhin wird gemäß der Stadtverwaltung von Chongqing der Bau von mehreren inländischen Kernkraftwerken in Provinzen wie Hubei, Hunan, Jiangxi und Jilin ins Auge gefasst. "Der Bau dieser Kraftwerke ist für China notwendig, doch sollten alle strengeren Standards für Strahlenbelastung unterliegen", sagte Pan.
Japans Krise hat auch einen Disput über die Sicherheit der zweiten Generation nuklearer Technologie ausgelöst. China verwendet derzeit ebenso wie Japan die Nukleartechnologie der zweiten Generation. Der Gebrauch der dritten Generation, beispielsweise dem Westinghouse AP 1000-Reaktor oder dem Areya EPR-Reaktor gewinnt derzeit kommerziell an Boden. China baut momentan 28 neue Reaktoren, bei sechs davon wird die dritte Technologie-Generation verwendet werden.
Quelle: China Daily
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