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24. 06. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Außenhandel

China wird Importe US-amerikanischer Sojabohnen erhöhen

Schlagwörter: Sojabohnen Importe China USA

Da die landwirtschaftlichen Bedingungen für die Produktion von Sojabohnen in den USA besser sind als in China, konzentrieren sich das Land auf höherwertige Produkte wie Fleisch und Geflügel und importiert mehr Sojabohnen.

Chinas Sojabohnenimporte werden voraussichtlich um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr ansteigen. Laut Alan Kemper, Präsident der American Soybean Association, wird das Land damit für US-amerikanische Sojabauern immer attraktiver.

Der Anstieg des Sojabohnenhandels könne laut chinesischen Experten die sino-amerikanischen Handelsbeziehungen fördern und auf einen Weg zu einem bilateralen Handel hindeuten. "China ist der wichtigste Markt für Sojabohnen aus den USA und der Sojabohnenhandel wird eine wichtige Rolle bei der Verbesserung des Handelsgleichgewichts zwischen China und den Vereinigten Staaten spielen", meinte Kemper.

China ist der größte Importeur US-amerikanischer Sojabohnen. Im vergangenen Jahr importierte es nach Angabe der Association ein Viertel der binnenländischen Produktionsmenge. Zhang Monan, eine Forscherin der Wirtschaftsprognoseabteilung des staatlichen Informationszentrums, erklärte, dass der Sojabohnenhandel zwischen den beiden Ländern dabei helfen werde, eine stabile Entwicklung der bilateralen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Die USA habe laut Zhang ihren landwirtschaftlichen Sektor stark subventioniert, von daher sei es wichtig für das Land, auch international seine Produkte absetzen zu können. Wenn man die Randbedingungen über Boden- und Wasservorräte bedenkt, ist es für China schwierig, die inländische Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Sojabohnen zu befriedigen. Zhang fügte hinzu, dass China solche Waren mit Hilfe seiner umfangreichen ausländischen Devisenvorräte einkaufen könne.

Beidseitiges Wachstum. Wenn Importe ansteigen, liege dies nicht nur an einem Rückgang der inländischen Produktion, sondern vor allem an der steigenden Nachfrage, sagte Liu Denggao, Vizepräsident des chinesischen Sojabohnenindustrieverbands. "Die Größe der chinesischen Anbauflächen für Sojabohnen ist verglichen mit dem Vorjahresausmaß im Wesentlichen unverändert", sagte Liu. Selbst mit dem frischen Bedarf aus China verschärft sich der Wettbewerb auf dem internationalen Markt, da Einfuhren aus südamerikanischen Ländern wie Brasilien und Argentinien in den letzten Jahren ebenfalls angestiegen sind.

Um ihre Position zu halten, werde die US-amerikanische Sojabohnenindustrie laut Kemper in diesem Jahr mehr als 1,3 Millionen Euro in Chinas Markt investieren. Die Investitionen werden laut der Association Programme finanzieren, welche chinesischen Bauern effiziente Produktionswege beibringen, um sich bei ihrer Schweine- und Geflügelzucht sowie in landwirtschaftlichen Bereichen wie dem Milchproduktsektor verbessern zu können. "Diese Programme sind seit unserer Ankunft in China bereits in den letzten 30 Jahren angewendet worden", sagte Marc Curtis, Vorsitzender des United Soybean Board. "Wir werden uns weiterhin bemühen, Chinas Markt zu bedienen."

China importierte laut Angaben des Hauptzollamtes im Jahr 2010 rekordverdächtige 54,8 Millionen Tonnen Sojabohnen, verglichen mit 15,2 Millionen Tonnen inländischer Produktion. Die derzeitige Selbstversorgungsrate des Landes liegt bei 22 Prozent. Sämtliche importierte Sojabohnen sind genetisch modifiziert und werden hauptsächlich zur Fütterung von Nutztieren oder zur Herstellung von Öl verwendet. Einfuhren von Sojabohnen nach China gingen im Mai im Jahresvergleich um ein Prozent auf 4,5 Millionen Tonnen zurück. Chinas Sojabohnenimporte in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres bleiben im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum auf einem ähnlichem Ausmaß.

Quelle: China Daily

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