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16. 03. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Wirtschaft

Zentralbank hegt Sicherheitsbedenken bei virtuellen Kreditkarten

Schlagwörter: Kreditkarte China QR-Code

Die Zentralbank von China (People's Bank of China) hat virtuelle Kreditkarten und Zahlungen per Code-Scan wegen Sicherheitsbedenken vorläufig verboten, sagte ein Beamter am Freitag zur Nachrichtenagentur Xinhua.

Zhou Jinhuang, stellvertretender Direktor der Abteilung Zahlungsabwicklung bei der People's Bank of China sagte, dass die Zentralbank in einer Mitteilung Tencent und Alipay aufgefordert hätten, die virtuellen Kreditkarten zu deaktivieren und Zahlungen durch das Scannen eines QR-Codes auszusetzen. „Es handelt sich dabei aber eher um eine Unterbrechung und nicht um ein Verbot“, betonte Zhou. Die Entscheidung helfe, die Möglichkeiten im Sektor klarer einzugrenzen und die Interessen der Verbraucher zu schützen. Sie sei nicht gegen ein bestimmtes Unternehmen gerichtet.

„Wir sind mit der Zentralbank im Gespräch. Bitte machen Sie sich keine Sorgen und behalten das Vertrauen in Alipay“, schrieb die Firma am Freitagabend an ihre Investoren. Tencent und die China CITIC-Bank, welche mit beiden Firmen zusammenarbeitet, haben den Entschluss der Zentralbank noch nicht kommentieren.

Die in Hongkong notierten Aktien von Tencent stürzten am Freitag um über vier Prozent ab, und auch die in Shanghai notierten Aktien der China CITIC Bank unternahmen eine Talfahrt um 8,26 Prozent bis der Handel gegen Mittag eingestellt wurde. Alipay ist kein öffentliches Unternehmen.

Am Dienstag hatte die China CITIC Bank Partnerschaften mit Tencent und Alipay bei der Herausgabe von Online-Kreditkarten angekündigt. Das Ziel von Alipay ist, mindestens eine Million virtuelle Kreditkarte mit einer Kreditlimite von 200 Yuan (32,6 US-Dollar) herauszugeben. Es war geplant, den Service nächste Woche auf der der App „Alipay Geldbörse“ aufzuschalten. Dies hätte es erlaubt, Online-Zahlungen durch das Scannen eines digitalen Codes auszulösen. Auch Tencent rechnete damit, mit einer ähnlichen Dienstleitung eine Million solcher Karten zu verkaufen.

Die Bankenaufsicht hatte wiederholt angekündigt, die Finanzangebote von Internetfirmen zu regulieren, da viele Banker glauben, dass sich die Internetfirmen in deren Hoheitsgebiet drängen. Zhou betone nun hingegen, dass die Zentralbank neue Innovationen grundsätzlich unterstütze. Allerdings sei das Bezahlen mit QR-Codes und virtuellen Kreditkarten eng mit den persönlichen Informationen der Konsumenten verbunden. Es brauche deswegen genauere Abklärungen.

„Es ist bedeutend einfacher eine virtuelle Kreditkarte zu erhalten, als eine Karte einer Bank, da die strengen Überprüfungen wegfallen“, sagte Huang Zhen, Direktor eines Internet-Forschungszentrums unter der Zentralen Universität für Finanz und Wirtschaft. „Doch mit der Anwenderfreundlichkeit kommen auch Risiken.“ So könnten virtuelle Karten leicht kopiert werden. Es gebe bereits Fälle, bei denen beim Bezahlprozess die persönlichen Informationen abgefangen und Geld gestohlen wurde.

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Quelle: german.china.org.cn

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