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17. 06. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Investorenbetrug

Milliardenverlust in der Schweiz: Chinesische Investoren protestieren

Schlagwörter: Investition China Schweiz Betrug API

Chinesische Investoren, die rund 1,2 Milliarden US-Dollar in Unternehmen in der Schweiz investiert haben, die gar keine Handelslizenz besitzen, fordern nun ihr Geld zurück. Ob und wie eine Rückzahlung möglich sein wird, ist noch unklar.

Rund 29.000 Investoren sind von dem vermeintlichen Betrug betroffen und die Verdächtigen noch immer auf freiem Fuß. Vinzenz Mathy, Sprecher der schweizerischen Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) sagte, die Investoren hatten ihr Geld in die Firmen API Premiere Swiss Trust Ltd. und Alpen Asset Management Trust Sarl investiert. Erstere ist in Zürich niedergelassen, letztere hat ihren Sitz in Genf. Keines der beiden Unternehmen war jemals im Besitz einer Handelslizenz.

Mathy erklärte weiter, dass unter schweizerischem Recht nur lizensierte Firmen Devisenhandel betreiben dürfen. Am 21. Mai hatte die Schweizer Aufsichtsbehörde bereits die Liquidation von API angeordnet. Wie die Swiss Association of Trust Companies (SATC) China Daily mitteilte, waren die beiden Unternehmen nie auf ihrer Liste eingetragen.

Informationen von Bloomberg zufolge, versicherten API und assoziierte Unternehmen eine 10-prozentige Rückerstattung pro Monat. Diese Informationen stammen aus einem Interview mit sechs Investoren und Dokumenten, die sie in den vergangenen drei Monaten verwendeten. Im Januar sei das Geld plötzlich von den Konten der Investoren verschwunden. Bereits im Januar hatte auch die schweizerische Finanzaufsicht eine Warnung über API und Alpen raus gegeben und die beiden Unternehmen auf ihre Warnliste gesetzt.

Der Genfer Staatsanwaltschaft zufolge hatten beide Unternehmen ihren Kunden Zugang zu einer ausländischen Devisenhandelsplattform geboten und um die Überweisung von Geldern für ihre Handelstätigkeiten auf ein Schweizer Konto und weitere Konten außerhalb der Schweiz gebeten.

Die Genfer Staatsanwaltschaft bestätigte weiterhin, dass API und die assoziierten Unternehmen nun untersucht werden. Die beiden überschuldeten Firmen würden durch Insolvenzverfahren liquidiert, die Schweizer Aufsichtsbehörde werde dabei die Verwaltung des Insolvenzvolumens übernehmen. „Die Untersuchungsergebnisse zeigten, dass API und Alpen überwiegend außerhalb der Schweiz tätig waren“, sagt Mathy. Damit erweise sich auch der Rechtsschutz in der Schweiz als problematisch.

Yang Haitao, Anwalt in der Dacheng Dentons-Kanzlei sagt: „Dadurch, dass das Kapital international bewegt wurde, wird es mühsam und darüber hinaus komplizierte Verfahren erfordern, um Rechtsbeistand zu bekommen.“

Quelle: german.china.org.cn

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