Fraser Cameron, Direktor des Brüsseler EU-Asia Center, sagte, dass die iranische Wirtschaft hervorragende Perspektiven habe, weil das Land über reiche Ölreserven sowie eine junge und dynamische Bevölkerung verfüge. Die schrittweise Aufhebung der Sanktionen werde dem Land dabei helfen, sein Potenzial zu verwirklichen.

"Es könnte schnell zu einer der wichtigsten wirtschaftlichen Mächte im Nahen Osten aufsteigen", sagte Cameron. "Der Iran nimmt eine geostrategische Schlüsselposition ein und könnte eine wichtige Drehscheibe für die neuen Seidenstraßen-Initiativen werden. Die Beziehungen zwischen China und dem Iran könnten sich auch sehr schnell entwickeln, da die Volkswirtschaften beider Länder sich gut ergänzen."

Li Shaoxian, ein Nahostexperte der Ningxia-Universität, sagte, dass die Wiedereröffnung des iranischen Marktes den wirtschaftlichen Wettbewerb zwischen China und den westlichen Ländern erhöhen werde. China hätte bei diesem Wettbewerb Vorteile, wie beispielsweise eine reiche Kenntnis des lokalen Marktes sowie riesige Devisenreserven, die investiert werden könnten.

Fredrik Erixon, Direktor des Europäischen Zentrums für Internationale Politische Ökonomie in Brüssel, sagte, dass die Sanktionen wahrscheinlich schrittweise reduziert würden, und dass es möglicherweise länger dauern werde als viele Leute derzeit realisierten, bis die Geschäfte im und mit dem Iran wieder florierten.

"Schlussendlich wird die Wirtschaft des Iran aber wiederbelebt werden", sagte Erixon. "China hat eine entscheidende Rolle bei den Gesprächen mit dem Iran gespielt, und es ist klar, dass die Welt jetzt nach Beijing schaut, wenn es um die Wiedereingliederung des Iran in die Weltwirtschaft geht."

Quellen: The Fiscal Times; Rat für Auswärtige Beziehungen