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Die Flüsse


Die vier Plateaus Die wichtigen Gebirge
Die Becken Die Ebenen
Die Flüsse Die Seen

China zählt zu den Ländern der Welt, die reich an Flüssen, Seen und Wasserressourcen sind. Es gibt in China 1500 Flüsse mit je einer Einzugsgebietsfläche von 1000 qkm. Die meisten chinesischen Flüsse fließen aufgrund der Geländeverhältnisse ostwärts bzw. südwärts in die Meere. Die Gesamtfläche der Einzugsgebiete der Flüsse macht zwei Drittel der Gesamtfläche des Landes aus. Die meisten Flüsse münden in den Pazifischen Ozean und einige wenige Flüsse in den Indischen Ozean. Nur der Ertix-Fluß in Xinjiang fließt westwärts nach Zentralasien und mündet schließlich in das Nordpolarmeer.

Die durchschnittliche gesamte Jahreswassermenge aller 1500 Flüsse beträgt 2700 Mrd. Kubikmeter und China belegt damit nach Brasilien, Russland, Kanada, den USA und Indonesien den 6. Platz. Der Jangtse, der Gelbe Fluss, der Heilongjiang-Fluss, der Yarlung Zangbo, der Perlfluss und der Huaihe-Fluss zählen zu den bekannten großen Flüssen Chinas. Der 2100 km lange Tarim-Fluss in Xinjiang ist der längste Binnenlandfluss Chinas. Da er viele Trockengebiete durchzieht, wird er als „Fluss des Lebens“ bezeichnet.
Da Chinas wichtigste Flüsse auf dem Qinghai-Tibet-Plateau entspringen, haben sie eine große Fallhöhe und verfügen über eine große Wasserkraft, die etwa 680 Mio. kW Strom erzeugen kann. China belegt in dieser Hinsicht den ersten Platz in der Welt. 70% der Wasserressourcen, die in Strom verwandelt werden können, befinden sich in Südwestchina. Die Wasserressourcen des Jangtse und seiner Nebenflüsse machen 40% aller Wasserressourcen Chinas aus; die Wasserressourcen des Yarlung Zangbo, des Gelben Flusses und des Perlflusses mit ihren Nebenflüssen platzieren sich unter den ersten in China.

 

Der Jangtse


 

Der Jangtse mit einer Gesamtlänge von 6300 km entspringt auf dem Hauptgipfel des Tanggulashan-Gebirges, dem Geladaidong, auf dem Qinghai-Tibet-Plateau und schlängelt sich ostwärts. Sein Hauptflußlauf durchzieht elf Provinzen, autonome Gebiete und regierungsunmittelbare Städte und mündet schließlich in das Ostchinesische Meer. Er ist der drittlängste Fluss in der Welt. Seine wichtigsten Nebenarme sind der Yalong, der Minjiang, der Jialingjiang, der Hanjiang, der Wujiang und der Ganjiang. Die Gesamtfläche des Einzuggebiets des Jangtse und seiner Nebenflüsse beträgt 1,8 Mio. qkm und macht 18,8 % der Gesamtfläche des Landes aus. Als Chinas größter Fluß beträgt seine Jahreswassermenge 951,3 Mrd. Kubikmeter und macht damit 52% der gesamten Jahreswassermenge aller chinesischen Flüsse aus. Er stellt auch eine bedeutende Binnenschiffahrtsader Chinas dar. Der Jangtse durchschneidet im Kreis Fengjie der Stadt Chongqing den Wushan-Berg und bildet die Drei Jangtse-Schluchten mit einer Gesamtlänge von 193 km. Das bekannte Drei-Schluchten-Wasserbauprojekt wurde 1994 in seinem östlichen Abschnitt in Angriff genommen und ist bis heute noch im Bau befindlich. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2009 kann es eventuellem Hochwasser auf dieser Strecke und angrenzenden Strecken standhalten bzw. es kontrollieren; die Jahresstromerzeugungskapazität wird 84,7 Mrd. kWh betragen; die Schifffahrtsbedingungen werden verbessert werden; die Trinkwasserversorgung der Stadtbewohner am Mittel- und Unterlauf wird gewährleistet werden.

 

Der Gelbe Fluss


 

Der Gelbe Fluss mit einer Gesamtlänge von 5464 km entspringt am nördlichen Ausläufer des Bayan Har-Gebirges, durchzieht neun Provinzen und autonome Gebiete und mündet ins Bohai-Meer. Seine Einzugsgebietsfläche beträgt 750 000 qkm und seine Jahreswassermenge 66,1 Mrd. Kubikmeter. Er ist der zweitgrößte Fluß Chinas und hat über 40 Nebenflüsse wie den Fen- und den Wei-Fluß. Sein Mittellauf fließt durch Chinas Lößplateau und führt riesige Sandmassen mit sich und belegt der Gelbe Fluß in dieser Hinsicht den ersten Platz in der Welt. Da ein Viertel der vom Gelben Fluss geführten Sandmassen im Flußbett des Unterlaufes abgelagert werden, steigt sein dortige Flußbett jährlich um 10 cm.
Der Oberlauf des Gelben Flusses durchzieht die Grenzlinie zwischen der 1. und der 2. Topographiestufe und hat mehr Wasserressourcen als der Mittel- und Unterlauf. Dort wurden bereits das Longyangxia-, das Liujiaxia- und das Qingtongxia-Wasserbauprojekt realisiert. Der Mittellauf des Gelben Flusses hat relativ reiche Wasserressourcen. Das in der Durchführung befindliche Xiaolongdi-Wasserbauprojekt befindet sich in der Provinz Henan.

 

Der Heilongjiang


 

Der Heilongjiang in Nordostchina ist der Grenzfluß zwischen China und Russland und seine Einzugsgebietsfläche in China beträgt 900 000 qkm. Sein Hauptflußlauf in China ist 3420 km lang.

 

Der Songhuajiang


 

Der Songhuajiang ist 2308 km lang, seine Einzugsgebietsfläche beträgt 557 180 qkm und seine Jahreswassermenge 76,2 Mrd. Kubikmeter.

 

Der Liaohe


 

Der Liaohe ist 1390 km lang, seine Einzugsgebietsfläche beträgt 228 960 qkm und seine Jahreswassermenge 14,8 Mrd. Kubikmeter.

 

Der Perlfluss


 

Der Perlfluss ist der größte Fluß in Südchina und 2214 km lang, seine Einzugsgebietsfläche beträgt 453 690 qkm und seine Jahreswassermenge 333,8 Mrd. Kubikmeter; in dieser Hinsicht kann der Perlfluss als „zweitgrößer Fluß Chinas“ bezeichnet werden.

 

Der Huaihe-Fluss


 

Der Huaihe-Fluss: Die Fläche seines Einzugsgebiets beträgt 269 283 qkm, seine Länge ist 1000 km und seine Jahreswassermenge 62,2 Mrd. Kubikmeter.

 

Der Große Kanal Beijing-Hangzhou


 

Der Große Kanal Beijing-Hangzhou erstreckt sich von Beijing in Nordchina südwärts durch Tianjin, Hebei, Shandong, Jiangsu und Zhejiang bis zur Stadt Hangzhou, Provinz Zhejiang, und verbindet den Haihe mit dem Gelben Fluß, dem Huaihe, dem Jangtse und dem Qiantang. Seine Gesamtlänge ist 1800 km. Er wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. gebaut und später weiter ausgebaggert und diente als Hauptwasserweg für den Getreidetransport zur Versorgung der Hauptstadt Beijing. Der Kanalabschnitt in Südchina ist bis heute befahrbar. Er war der erste und längste künstliche Kanal in der Welt.