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german.china.org.cn Datum: 05. 12. 2007 |
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Auch China soll Verantwortung zur Reduzierung der Schadenstoffemissionen übernehmen
Journalist: Die EU legt großen Wert auf den Klimawandel und ist zur Führungskraft der Welt in diesem Bereich geworden. Deutschland verfügt in den EU-Mitgliederländern über führende Technologien und Programme im Bereich Umweltschutz. Welche Bereiche betrifft die zukünftige Umweltkooperation zwischen China und Deutschland?
Botschafter: Erst in den 1970er Jahren ist sich die deutsche Gesellschaft der Wichtigkeit des Umweltschutzes bewusst geworden. Danach hat die deutsche Staatspolitik immer stärker die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen betrieben. Inzwischen ist dies auch zur grundlegenden Staatspolitik Chinas geworden. Nun haben Deutschland und China die Gelegenheit, in diesem Bereich zusammenzuarbeiten.
Vor allem sollen beide Länder die von dem Klimawandel verursachten globalen Probleme lösen. In diesem Sinn wollen wir im Rahmen der UN-Konvention zum Klimawandel kooperieren. Im Dezember findet eine Sitzung der Vertragsstaaten dieser Konvention in Bali in Indonesien statt. Alle Länder werden diskutieren, wie man nach dem Auslauf des "Kyoto-Protokolls", nämlich nach dem Jahr 2012, den Klimawandel bekämpft. Wir wollen spätestens im Jahr 2009 eine Vereinbarung mit bindender Kraft unterzeichnen. Die EU hat zuerst versprochen, die Nutzungseffizienz der Ressourcen bis zum Jahr 2010 um 20 Prozent zu erhöhen und die Emission des Treibhausgases bis 2020 um 30 Prozent zu reduzieren. Die EU hat entschieden, im Kampf gegen den Klimawandel eine Pionierrolle zu spielen, weil Europa ein Kontinent mit hoher Bevölkerungsdichte ist. Wir können nicht die Wirtschaft vorantreiben, ohne an die Umwelt zu denken. Deutschland hat bei der Ausarbeitung dieser Politik Europas eine Führungsrolle gespielt.
Die chinesische Regierung hat ausgedrückt, gemeinsame Verantwortungen tragen zu wollen. Aber diese Verantwortung soll das Entwicklungsniveau verschiedener Länder berücksichtigen. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel ist grundsächlich damit einverstanden und meint, die Länder sollen gemäß ihrer jeweiligen Entwicklungssituation international Verantwortung übernehmen. Aber wichtig ist es, dass alle Länder Verantwortung mit bindender Kraft übernehmen. Niemand hat von China gefordert, auf die weitere Wirtschaftsentwicklung zu verzichten. Viele ländliche Gebiete in China haben noch einen weiten Entwicklungsweg vor sich. Aber auf jeden Fall kann bei der Bekämpfung des Klimawandels auf Chinas Teilnahme nicht verzichtet werden. Deswegen soll China auch Verantwortungen tragen. Die größere Verantwortung liegt natürlich bei den alten Industriestaaten, diese Unterscheidung muss klar sein.
Quelle: China Youth Daily
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