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28. 11. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Iran kündigt Inbetriebnahme von Reaktor an und startet Rakete

Teheran will seinen 40-Megawatt-Reaktor in Arak im Früjahr 2009 in Betrieb nehmen. Die USA, Israel und ihre Verbündeten behaupten immer wieder, der Iran wolle Atomwaffen produzieren, was nie bewiesen wurde. Am Mittwoch haben die Iraner eine neue Rakete gestartet – in den Weltraum.

Iran gab jüngst den Fortschritt seines 40-Megawatt-Reaktors bekannt, wie Xinhua unter Berufung auf die iranische Agentur IRNA berichtet. Demnach sei die erste Phase zur Produktion von Nuklearstäben abgeschlossen. Der Kernbrennstoff werde in den nächsten Monaten zur Verfügung stehen, sagte Reza Aqazadeh, der Vorsitzenden der iranischen Atomenergiebehörde, am Mittwoch in Teheran.

Inbetriebnahme. Der Schwerwasserreaktor in Arak, Provinz Markazi, werde bis zum iranischen Neujahr im März 2009 in Betrieb gehen, so Aqazadeh. Zuvor werde das Brennstoffwerk (FMP) in Betrieb gehen, und dessen erstes Produkt werde für den Reaktor Arak hergestellt. Auch die Uranumwandlungsanlage (UCF)in Isfahan arbeite mit voller Kapazität. "Ich hoffe, die Brennstoffversorgung der Atomanlage in Bushehr kann beginnen", äußerte er, sofern die Russen ihre Versprechen hielten. Mehr als 5000 Zentrifugen seien landesweit einsatzfähig.

Vorwürfe. Der Iran setze seine Urananreicherung bisher unbeirrt fort, wie die Internationale Atomenergiebehörde Agency (IAEA) in einem Bericht letzten Mittwoch in Wien bekannt gab. Die IAEA schätzt, dass der Iran bis heute über zwei Tonnen angereiherten Urans verfüge. IAEA-Chef Mohammed El-Baradei wies im Bericht darauf hin, dass IAEA-Inspektoren in den vergangenen drei Monaten nicht überprüfen konnten, ob der Iran einen geheimen Plan für Atomwaffen hat. Denn der Kontakt und die Koordination zwischen der IAEA und dem Iran seien tatsächlich abgeschnitten worden. Der Iran lehne ab, jegliche Unterstützung für IAEA-Untersuchungen über sein Atomprogramm zu bieten, so Baradei.

Die USA und andere westliche Länder beschuldigen den Iran ständig, dass er heimlich Atomwaffen entwickele. Seinerseits besteht der Iran entschlossen darauf, dass sein Atomprogramm rein friedlichen Zwecken dient und im Einklang mit dem Nichtverbreitungsabkommen stehe.

Raktentest. Der Iran sieht sich nach eigenen Worten einer Drohkulisse der israelischen und der Bush-Administration gegenüber. Letztere hatten tatsächlich einen militärischen Angriff auf Iran unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung nie grundsätzlich ausgeschlossen. Der Iran droht seitdem immer wieder mit möglichen Vergeltungsmaßnahmen und schießt eine Testrakete nach der anderen ab.

Den letzten Raketentest meldete Teheran am Mittwoch: Die Rakete vom Typ "Kavosh 2" besteht nach iranischen Angaben aus einem "Trägersystem, einem Raumlaborsystem und einem Instandsetzungssystem". Es handelt sich um eine Weltraumrakete, dessen Test erfolgreich verlaufen sei. Der Iran hatte erst im August eine Trägerrakete namens Safir (Bote) für Satelltiten gestartet. Westliche Regierungen, die selbst ein Starwars-System erfunden hatten, äußerten damals den Verdacht, Teheran könne eine Langstreckentechnologie für ballistische Rakten entwickelt haben, mit der man Nuklearwaffen starten könne.

Quelle: german.china.org.cn

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