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11. 01. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Bollywood sagt "Bye Bye, Bush!"

Kurz bevor George W. Bush sein Amt niederlegt, wird er im Film vom indischen Jungregisseur Kapur noch einmal kräftig parodiert. Bollywood will sich damit auf seine ganz eigene Weise vom Präsidenten verabschieden.

Das englische Wortspiel "mockumentary" spigelt exakt wieder, um was für einen Film es sich hierbei handelt. Der Begriff setzt sich aus dem englischen Verb "to mock" (verspotten, verhöhnen) und dem Genre der "documentary" (Dokumentation) zusammen. Und genau diese beiden Dinge vereint der Film. "The President is coming" wurde während Bushs Indienreise 2006 gedreht. Er handelt von 10 jungen Indern, die darum wetteifern, dem Oberhaupt der Vereinigten Staaten einmal die Hand schütteln zu dürfen. Während Bushs Reise soll nämlich einer der zehn die Möglichkeit erhalten, bei einem Treffen mit dem Präsidenten das "New India" repräsentieren zu dürfen.

Der Film spielt dabei mit einer ganzen Reihe von "Bushisms", verbalen Ausrutschern des Präsidenten aus Reden und Auftritten, die während seiner achtjährigen Präsidentschaft entstanden und zu weltweiter Berühmtheit gelangt sind. Bush sei dabei enfalls eine Art Metapher für die Dinge, die Amerika repräsentiere, sowohl die guten als auch die schlechten, sagte der Regisseur des Films, Kunaal Roy Kapur. Außerdem sei Bush nun mal als Sündenbock prädestiniert , und dementsprechend eine "leichte Beute" für eine Parodie in der Form, so der 29-jährige Regisseur.

Der Dokumentarstil des Films zeigt mehrere Versuche der Inder, an Bush heranzukommen und dessen Gunst zu gewinnen. So gibt es beispielsweise eine Reihe absurder Talent-Wettbewerbe und Tests des amerikanischen Konsulats, in denen es darum geht, einen "geeigneten" Inder zu finden, der Bush treffen darf.

"The President is coming" basiert auf einem gleichnamigen Theaterstück, welches 2006 auf dem Theater Festival in Mumbai eine erfolgreiche Premiere gefeiert hatte. Der Film ist diese Woche in den indischen Kinos angelaufen – also gerade noch rechtzeitig, bevor Barack Obama das Amt des Präsidenten am 20. Januar übernehmen wird. Immerhin sei es ja auch sehr schade, wenn der Film erst starten würde, nachdem Bush kein amtierender Präsident mehr wäre, sagte der Filmemacher und fügte hinzu. "So ist es in jedem Fall ein nettes kleines Abschiedsgeschenk für Bush". Die Produktionskosten für die Pseudodokumentation beliefen sich laut dem Regisseur auf knapp 620.000 US-Dollar.

Quelle: Shanghai Daily

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