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24. 06. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China und USA nehmen Gespräche über Verteidigung wieder auf

China und die USA haben am Dienstag hochrangige Gespräche in Beijing über Verteidigung wieder aufgenommen. Hauptthemen werden Streitigkeiten auf See, Taiwan-Angelegenheiten, Korea und Afghanistan sein.

China und die USA haben am Dienstag hochrangige Gespr?che in Beijing über Verteidigung wieder aufgenommen. Hauptthemen werden Streitigkeiten auf See, Taiwan-Angelegenheiten, Korea und Afghanistan sein.
Ma Xiaotian (r.) trifft Michele Flournoy.

China und die USA haben am Dienstag hochrangige Gespräche in Beijing über Verteidigung wieder aufgenommen, um nach Wegen der Kooperation in verschiedenen Fragen zu suchen. Es handelt sich um die ersten Gespräche dieser Art seit 18 Monaten zwischen den beiden Seiten. Die Delegationen werden Meinungen über Streitigkeiten auf See, Taiwan-Angelegenheiten und Denuklearisierung bei den zehnten Konsultativgespräche über Verteidigung austauschen, erklärte ein Militärangehöriger, der an den Gesprächen teilnimmt, gegenüber China Daily.

Die zweitägige Sitzung wird von einer US-Delegation unter der Leitung von Michele Flournoy, Staatssekretärin für Verteidigung, und einer chinesischen Delegation unter der Leitung von  Generalleutnant der Luftwaffe Ma Xiaotian, stellvertretender Chef des Generalstabs der Volksbefreiungsarmee, geführt. "Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Kooperation trotz Unstimmigkeiten", so die anonyme Quelle gestern. "Beide Seiten haben denselben Bedarf an Kooperation." Die Quelle fuhr fort, die Themen des zweitägigen Dialogs werden die koreanische Halbinsel, Taiwan und Afghanistan sein.

Die Gespräche werden im Hauptsitz der Zentralen Militärkommission der Volksbefreiungsarmee geführt. Die letzte Sitzung der Gespräche über Verteidigung war vor 18 Monaten in Washington. Der Militäraustausch war bis Februar eingefroren worden, nachdem die Regierung Bush Pläne bekannt gegeben hatte, Waffen im Wert von 6,5 Billionen US-Dollar nach Taiwan zu verkaufen. Tao Wenzhao, ein Experte für US-Studien bei der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, meint, Unstimmigkeiten würden bei den Militärbeziehungen weiterhin bestehen, aber "die Regierung Obama nimmt eine Haltung ein, die Unstimmigkeiten nicht die Kooperation in gemeinsamen Interessen beeinflussen lässt."

Chinesische und US-Marineschiffe hatten mehrere Konfrontationen seit Anfang Mai. Der neueste Vorfall war der Zusammenstoß eines chinesischen U-Bootes mit einem Unterwasser-Echolot des amerikanischen Schiffes USS John S. McCain am 11. Juni im Südchinesischen Meer. Beide Seiten haben die Kollision heruntergespielt und meinten, es sei wohl ein "Unfall" gewesen. Experten meinen, die Streitigkeiten zwischen China und den USA auf See rührten daher, dass beide Seiten unterschiedliche Interpretationen von den "Freiheiten der Navigation und des Überfluges in einer Sonderwirtschaftszone (EEZ) haben". Die USA bestehen auf die Freiheit der Navigation einschließlich ihrer derzeitigen Aktivitäten in Chinas EEZ. Weder China noch die USA werden wahrscheinlich Kompromisse über ihre Positionen bezüglich dieser Frage machen, so ein Beijinger Forscher an der Universität für Landesverteidigung. "Das chinesische Militär wird seine Position in dem Streit beibehalten und ernst eine Kooperation suchen", so der Forscher, der anonym bleiben möchte.

Ein anonymer ranghoher Beamter der US-Verteidigungsbehörde bestätigte, dass beide Seiten die Streitigkeiten ansprechen würden, aber die Kooperation mit China sei auf einem guten Weg. "Die Kontakte und der Dialog, der jetzt weitergeführt wird, wird dazu beitragen, Absichten zu klären, Weltansichten zu klären und Strategien zu klären", so der Beamte. "China hofft, dass sich beide Seiten anstrengen, um positive Ergebnisse mit den Gesprächen zu erzielen", so das chinesische Ministerium für Landesverteidigung gestern in einer Stellungnahme.

Quelle: China Daily

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