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17. 09. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Reiche Nationen sollen mehr gegen Klimawandel tun

Die reichen Länder der Welt müssen sofort handeln und mit aller Kraft die Emissionen von Treibhausgasen verringern. Andernfalls würden die rasch steigenden Kosten für den Klimawandel übermäßig stark auf Kosten der armen Länder ausgetragen, sagte die Weltbank gestern in Washington.

In einem Bericht über die Bedrohungen durch den Klimawandel sagte die Weltbank, dass die Entwicklungsländer rund 75 bis 80 Prozent der durch den Wandel verurachten Kosten tragen müssten und dass die reichen Länder, welche die Emissionen in der Vergangenheit verursacht hatten, sie bezahlen müssten, um die globale Erwärmung auszugleichen. Der Kampf gegen den Klimawandel dürfte allerdings nicht die Maßnahmen im Kampf gegen Armut und für Wirtschaftswachstum beeinflussen. Dazu sei eine technische Unterstützung von Seiten der reichen Länder essentiell, hieß es im Bericht weiter.

Der Report erschien im Vorfeld des im Dezember geplanten Klimagipfels in Kopenhagen, wo die Länder hoffen, eine Übereinkunft zu treffen, wie man gemeinsam gegen das menschengemachten Problem vorgehen kann. "Die Länder der Welt müssen nun handeln", betont Weltbank-Präsident Robert Zoellick. "Sie müssen zwar zusammen, aber trotzdem unterschiedlich handeln beim Klimawandel." Entwicklungsländer seien übermäßig stark vom Klimawandel betroffen – einer Krise, die sie nicht verursacht haben und auf die sie auch nicht vorbereitet seien. "Aus diesem Grund ist ein fairer Deal in Kopenhagen überlebenswichtig."

Der Bericht stellt außerdem fest, dass Entwicklungsländer dauerhaft vier bis fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts verlieren könnten, wenn die Erdtemperatur um zwei Prozent anstiege. Die reicheren Länder hätten hingegen kaum Einbußen zu verzeichnen. Maßnahmen, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Entwicklungsländer abzuschwächen, könnten im Jahre 2030 jährlich rund 400 Milliarden US-Dollar teuer werden. Gegenwärtig werden jährlich rund acht Milliarden US-Dollar ausgezahlt. Darüberhinaus könnten die jährlichen Investitionen in Maßnahmen, um einen Klimawandel abzuwehren, von heute rund einer Milliarde Dollar auf rund 75 Milliarden Dollar hochschnellen.

Die Weltbank betonte in ihrem Bericht, dass man die Weltwirtschaftskrise nicht als Entschuldigung benutzen dürfe, um Maßnahmen gegen den Klimawandel zu verschieben, da eine künftige Klimakatastrophe die Weltwirtschaft viel stärker schädigen würde. "Die Verlangsamung der Wirtschaft verlangsamt vielleicht auch den Anstieg der Emissionen um ein paar Jahre. Aber es ist unwahrscheinlich, dass die Wirtschaftskrise den eingeschlagenen Weg grundlegend ändern wird."

Die Bank betonte allerdings, dass auch die Entwicklungsländer ihren Teil beitragen müssten, indem sie die Kosten für den Klimawandel gering halten und eine Politik einführen, die hilft Schadstoffausstoße zu verringern oder wenigstens ihren Wachstum zu verlangsamen.

Quelle: China Daily

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