Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>International Schriftgröße: klein mittel groß
18. 11. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Welternährungsgipfel in Rom: Reiche Länder glänzten durch Abwesenheit

Die globale Situation der Ernährungssicherung hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Angesichts hartnäckig hoher Nahrungsmittelpreise in den Entwicklungsländern wächst die Zahl der Hunger leidenden Menschen unaufhaltsam. Darüber verschärft die weltweite Wirtschaftskrise die Armut durch ihre Auswirkungen auf Arbeitsplätze.

Die FAO schätzt, dass in diesem Jahr 1,02 Milliarden Menschen in der Welt an Hunger und Unterernährung leiden. Das ist mehr als je zuvor. Alle sechs Sekunden stirbt ein Kind an Unterernährung.

Schuld an der Verschlechterung der Lage sind laut FAO seit Jahren mangelnde Investitionen in die Landwirtschaft der Entwicklungsländer. Sie fordert die reichen Nationen auf, den armen Ländern jährlich 44 Milliarden zur Erhöhung der landwirtschaftlichen Investitionen zur Verfügung zu stellen.

Die Zahlen zeigen, dass der Anteil der öffentlichen Entwicklungshilfe für die Landwirtschaft tatsächlich von 19 Prozent im Jahr 1980 auf derzeit rund 5 Prozent geschrumpft ist.

Im Einklang mit ihrer Abwesenheit vom Gipfel waren die reichen Länder nur ungern bereit neue finanzielle Beiträge zu leisten.

Eine am Montag verabschiedete Gipfelerklärung erwähnt die konkreten Zahlen nicht, sondern bestätigt nur ein paar vage Zusagen. Demnach würden die Regierungen zusagen, ihre Anstrengungen zum Erreichen des Ziels einer Halbierung der hungernden Bevölkerung bis zum Jahr 2015 und die Beseitigung des Hungers auf der ganzen Welt bis zum Jahr 2025 zu verstärken.

"Ich bin mit dem Konsens über die erreichte Erklärung zufrieden und mit dem Engagement der Staats-und Regierungschefs, die negative Entwicklung der Finanzierung der Landwirtschaft umzukehren", sagte Diouf. "Aber leider muss ich sagen, dass ich von der Tatsache enttäuscht bin, dass keine echte Daten und Zahlen für Maßnahmen beschlossen wurden."

Die internationale Hilfsorganisation Oxfam sagte, der Grundtenor des Gipfels sei zwar ehrenhaft, aber Worte allein würden kein Essen auf eine Milliarde leerer Teller bringen.

   zurück   1   2  


Quelle: China Daily

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr