Andal Ampatuan Jr. (2. v. R.) verdeckt sein Gesicht als ihn sein Bruder Zaldy Ampatuan (l.), Gouverneur der Autonomen Region des muslimischen Mindanao, begleitet. Andal war am Donnerstag, den 26. November 2009, im südphilippinischen Shariff Aguak den Regierungstruppen übergeben worden.

Datu Unsay Mayor Andal Ampatuan Jr., der Hauptverdächtige des Massakers in der südphilippinischen Provinz Maguindanao, in dessen Folge 57 Menschen starben und das im Zusammenhang mit den Wahlen vom Montag stand, hat sich am am Donnerstagnachmittag den Behörden gestellt, wie Jesus Dureza, der Präsidentenberater für Mindanao-Angelegenheiten, erklärt. Ampatuan Jr. wurde zu einem Air Force Hubschrauber gebracht, der in Richtung des General-Santos-Flughafens flog, wo er Agnes Dvanadera übergeben werden soll, der Sekretärin des Justiz-Departments der Philippinen, so Dureza.

In Manila wird sich Ampatuan Jr für seine mutmaßliche Beteiligung am Massaker verantworten müssen, das am Montag nach einer Wahl in der Stadt Ampatuan in der Provinz Maguindanao stattgefunden hatte. Dabei waren 57 Menschen getötet worden, darunter auch 23 Journalisten. Philippinische Sicherheitskräfte haben bisher 20 Schützen verhaftet und seien nun daran, die Ampatuans loyalen Milizangehörigen zu entwaffnen, sagte Jesus Verzosa, Direktor der Staatspolizei der Philippinen. Das philippinische Militär übernahm am Donnerstagmorgen die Kontrolle in Shariff Aguak, der Hauptstadt der Provinz Maguindanao, und über die Gebäude der lokalen Regierung, sagte Oberstleutnant Romeo Brawner, Sprecher der philippinischen Streitkräfte.

Die Regierungskoalition von Arroyo , Lakas-Kampi-CMD, hat Andal Ampatuan Sr., den Gouverneur der Provinz Maguindanao, und seine beiden Söhne, Andal Ampatuan Jr., der Hauptverdächtige beim Massaker, und Zaldy Ampatuan, der Gouverneur der Autonomen Region des muslimischen Mindanao, vertrieben, teilte Parteivorsitzender Gilbert Teodoro am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit. Die philippinische Polizei betrachtet Andal Ampatuan Jr. als Drahtzieher hinter dem Massaker. Unter den Toten sind die Frau, verschiedene Rechtsanwälte und Angehörige von Esmael Mangudadatu, dem politischen Rivalen Ampatuans, der für das Amt des Gouverneurs der Provinz Maguindanao im Mai 2010 Wahl kandidieren will.