Die chinesisch-amerikanische Zusammenarbeit im Antiterrorkampf begann bald nach dem 9/11- Vorfall mit dem Austausch von Informationen über Al-Qaida und die Taliban. Im Jahr 2002 installierte das FBI ein Büro in der Beijinger US-Botschaft. Beide Seiten haben außerdem Antiterror-Kooperationsteams aufgestellt, um die Sicherheit in verschiedenen Bereichen zu überwachen.

Während China den USA Hilfe in deren Krieg in Afghanistan anboten, bemühten sich auch die USA, hart gegen die Islamische Partei Ostturkestans durchzugreifen, eine der Gruppen, die an terroristischen Aktivitäten in China beteiligt ist.

Der vorgeschlagene Verkauf von Waffen an Taiwan und Obamas Plan, den Dalai Lama zu Beginn dieses Jahres zu empfangen, werde jedoch Druck auf die Anti-Terror-Zusammenarbeit ausüben, sagte Yuan.

Seit 2001 haben die USA erfolgreich ihre Sicherheit zu Hause verteidigt, aber nicht die Entwicklung von Terrorgruppen in anderen Ländern, wie z. B. im Irak, Jemen, Somalia und einigen nordafrikanischen Ländern stoppen können, sagt der chinesische Antiterrorexperte Li Wei. "Trotz der enormen Investitionen der USA in den Antiterrorkampf sind die terroristischen Kräfte noch stärker gewachsen", stellt er fest.

Obamas neue Antiterrorstrategien wie die Stärkung von internationalen Partnerschaften und die Verbesserung der Beziehungen mit der arabischen Welt haben scheinbar bisher nicht gefruchtet, meint er. "Egal, was Obama tun wird, um das Antiterrorsystem zu verbessern: es wird es ein sehr harter Kampf für eine lange Zeit", ist Li überzeugt. Da Terror in Geschichte, Kultur, Ideologie und Religion verwurzelt sei, könne dieser Kampf nicht leicht gewonnen werden, meint Li.

Weitere Länder würden strengere Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen einführen, so Li und fügte hinzu, das zentrale Thema sei das Beheben des Ungleichgewichts bei den Sicherheitsmaßnahmen der Länder.