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14. 01. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China schickt Rettungstruppe nach Haiti

China schickte am Mittwochabend ein Notteam nach Haiti, wo ein Erdbeben vermutlich mehrere Tausend Menschenleben gefordert hatte. Die chinesische Führung äußerte ihr Beileid und ihre tiefe Anteilnahme für die haitianische Bevölkerung des karibischen Landes, mit dem sie keine diplomatischen Beziehungen unterhält.

Eine bewaffnete Polizistin hilft einem weiblichen Mitglied des chinesischen Rettungsteams, den Helm anzuziehen. Das 50-köpfige Team besteht aus Such-und Rettungstruppen, die in den letzten Jahren viele Aktionen dieser Art durchgeführt haben.

Chinas Staatspräsident Hu Jintao und Ministerpräsident Wen Jiabao haben die betreffenden chinesischen Ministerien und die Rettungsgruppe aufgefordert, dabei zu helfen, die Verschütteten zu bergen, die chinesischen Staatsangehörigen zu schützen und humanitäre Hilfe zu leisten. Das chinesische Rote Kreuz hat zudem beschlossen, eine Million US-Dollar Soforthilfe für das Land bereitzustellen.

Die Karibikinsel war am Dienstagnachmittag kurz vor fünf Uhr von einem Erdbeben der Stärke 7,3 heimgesucht worden. Das Epizentrum des verheerenden Bebens lag unter dem Meer, rund 15 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Port-au-Prince, der Heimat von schätzungsweise vier Millionen Menschen.

Mitglieder des chinesischen Rettungsteams mit Spürhunden sind bereit für die Abreise ins Katastrophengebiet auf Haiti.

Die Stromversorgung und die Kommunikation brachen zusammen. Viele Gebäude, einschließlich Krankenhäuser und der Präsidentenvilla, wurden beschädigt. Acht der 125 Angehörigen der chinesischen Friedenstruppe, die im vergangenen Juni ins Land geschickt worden war, um die soziale Sicherheit zu gewährleisten, wurden ebenfalls unter den Trümmern begraben, wie es in einer Erklärung des chinesischen Staatsrates hieß. Eine "hohe Zahl" von Angehörigen der Vereinten Nationen, einschließlich einer 9000 Mann starken multinationalen Friedensmission, ist noch immer vermisst, wie ein anonymer UN-Beamte berichtete.

Das chinesische Rettungsteam startete auf dem Beijing International Airport gegen 20.30 Uhr und wird voraussichtlich nach einem 20-stündigen Flug in Port-au-Prince ankommen. Das 50-köpfige Team besteht aus Such-und Rettungstruppen, die in den letzten Jahren viele Aktionen dieser Art durchgeführt haben. Ebenfalls mit dabei sind drei Rettungshunde.

"Die meisten Mitglieder sind sehr erfahren", sagte Liu Xiangyang, stellvertretender Leiter des Rettungsteams, vor der Abreise. Das Team wird außerdem rund 10 Tonnen Lebensmittel, Geräte und Medikamente mitbringen. "Wir nehmen aufgrund der knappen Zeit nur eine beschränkte Menge an Ausrüstung und Personal mit", sagte der Arzt Hou Shike, Leiter der medizinischen Gruppe.

Mitglieder des chinesischen Rettungsteams warten auf dem Capital International Airport in Beijing darauf, im Erdbebengebiet von Haiti ihren Einsatz zu leisten.

Die chinesische Führung zeigte sich besorgt über die Sicherheit der chinesischen Bürger, sagte die Sprecherin des Außenministeriums Jiang Yu. "Wir sind aber überzeugt, dass das haitianische Volk unter der Führung ihrer Regierung diese Schwierigkeiten überwinden und das Land mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft bald wieder aufbauen kann", sagte Jiang.

Die chinesischen Helfer sind am Donnerstag um 15.08 Uhr Beijinger Zeit in Haiti eingetroffen.

Quelle: Xinhua

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