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05. 05. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Entwicklung war "das Thema" von Kims Besuch

Der Führer der Demokratischen Republik Korea, bereiste letzte Woche Nordostchina. Innerkoreanische Beziehungen und die Wirtschaftsentwicklung standen dabei ganz oben auf seiner Liste. Hierfür bereiste er am zweiten Tag seiner Reise einige Industrieparks in Nordostchina und traf sich mit lokal Beamten.

Yonhap News zufolge kam Kim Jung Il in der Nacht von Sonntag auf Montag, mit seinem spezial Zug, in Dalian an. Dalian gilt in China als eine der Vorzeigestädte, wenn es um die Einführung von Marktreformen geht. Nach Dalian führte seine Reise ihn weiter nach Shenyang, Hauptstadt der Provinz Liaoning. Die Provinz Liaoning grenzt direkt an Nordkorea an. Man gehe bis jetzt davon aus, dass Kim nach Peking weiterreisen wolle, um dort die chinesische Führung zu treffen. Bis jetzt wurde Kims erste Reise ins Ausland seit einigen Jahren, weder von chinesischer, noch nordkoreanischer Seite bestätigt. Die chinesische Pressesprecherin Jiang Yu sagte nur, dass hochrangige Staatsbesuche zwischen China und Nordkorea Tradition seien.

Besonders nach den Vorfällen im März, bei denen ein südkoreanisches Schiff, nahe der nordkoreanischen Grenze von Torpedos angegriffen und versenkt worden war, hatten sich die innerkoreanischen Beziehungen verschlechtert. Allseits hofft man nun, dass der Besuch eine Möglichkeit bieten würde, an den Verhandlungstisch mit Nordkorea zurückzukehren zu können.

Kim Yonghyun, Experte für Nordkorea an der Universität von Dongguk, sagte: "Das Hauptinteresse Nordkoreas gelte der Wirtschaftsunterstützung aus China. Chinas Fokus liege auf der Formulierung eines verbindlichen Datums, wann Nordkorea an den Verhandlungstisch zurückkehren wolle und einer Bestätigung Pyöngyangs, seine Nuklearwaffen zu verschrotten."

"Kim wird auf seiner Reise versuchen, sich an China anzunähern und dies als Basis für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zu nutzen. Es besteht dabei aber auch die Möglichkeit für neue Verhandlungen und zur Besprechung der Vorfälle in Cheonan." Erklärte Yang Moo-jin, Professor an der ROKs Universität in Nordkorea.

Die Erwartungen in China sind relativ hoch, dass der Besuch die Möglichkeit für eine Wiederaufnahme der Gespräche zur Entnuklearisierung Nordkoreas bietet. Experten warnen jedoch davor, dass der Vorfall in Cheonan, eine Wiederaufnahme der Verhandlungen verhindern könnte. Da der Präsident der nordkoreanischen Republik Lee Myungbak am Dienstag eine gründliche Bewertung der militärischen Bereitschaft seines Landes angeordnet hatte. Zu dem wurde verlautbart, dass es sich bei den Vorfällen in Cheonan, doch nicht um einen "einfachen Unfall" handeln soll.

Gleichzeitig forderte Nordkorea China dazu auf, bei der Lösung der grenzüberschreitenden Probleme mit Südkorea, eine Entscheidende Rolle zu übernehmen. Man hoffe aber in Nordkorea, dass China neutral bleibe, bis die Vorfälle in Cheonan ganz geklärt seien.

Einem Wissenschaftler des chinesischen Instituts für Internationale Beziehungen, Da Wei zufolge, würde Nordkorea die Verhandlungen aber sofort abreißen lassen, sollten die USA und Südkorea versuchen, die Verhandlungen als Untersuchungsplattform für die Vorfälle Cheonan zu nutzen.

Jedoch scheinen sich hier die Fronten zu verhärten, Seoul hoffe zwar auf eine Rückkehr Nordkoreas an den Verhandlungstisch, Seoul sei aber selbst nicht zu Verhandlungen bereit, sollten die Ereignisse in Cheonan nicht vorab geklärt werden.

China betonte nochmals, dass die Wirtschaft ganz oben auf Kims Prioritätenliste stehe.

Sollte aber die Wirtschaft der Schlüssel zu neuen Verhandlungen sein, dann sollte man diese Chance nicht ausschlagen.

Quelle: german.china.org.cn

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