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12. 06. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Tshabalala bringt das Fussball-Fest in Schwung

"Ein Traum ist in Erfüllung gegangen", hatte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter unmittelbar vor dem Beginn der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ in Johannesburg erklärt, und fast wäre für Gastgeber Südafrika auch in sportlicher Hinsicht ein Traum in Erfüllung gegangen.

'Ein Traum ist in Erfüllung gegangen', hatte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter unmittelbar vor dem Beginn der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ in Johannesburg erklärt, und fast wäre für Gastgeber Südafrika auch in sportlicher Hinsicht ein Traum in Erfüllung gegangen.

Die Bafana Bafana brauchte gegen Mexiko einige Zeit, um ins Spiel zu finden, schien aber nach dem spektakulären Führungstreffer durch Siphiwe Tshabalala zu Beginn der zweiten Halbzeit schon auf dem Weg zum Sieg. Doch in der 80. Minute gelang Rafael Marquez der Ausgleichstreffer für Mexiko, so dass sich die Südafrikaner schließlich mit einem Unentschieden zufrieden geben mussten.

Es wäre der dritte Sieg eines afrikanischen Teams in einem WM-Eröffnungsspiel gewesen. So gab es zum ersten Mal seit 1986 wieder ein Unentschieden. Die Fans der Bafana Bafana mögen den von Teko Modise und Katlego Mphela nicht genutzten Chancen hinterher trauern. Doch angesichts der Überlegenheit der Schützlinge von Javier Aguirre im ersten Durchgang kann kaum ein neutraler Zuschauer den Mexikanern ihren Punkt missgönnen.

Nach dem durchaus gelungenen Auftakt im Soccer-City-Stadion wandte sich die Aufmerksamkeit dem Green-Point-Stadion in Kapstadt zu, wo Vize-Weltmeister Frankreich gegen Uruguay allerdings einen wenig berauschenden Fussballabend erlebte. Hätte Sidney Govou einen perfekten Querpass von Franck Ribéry in der siebten Minute über die Linie drücken können, wäre die Partie sicher ganz anders verlaufen. So jedoch entwickelte sich ein Spiel mit wenigen Chancen und Höhepunkten.

Yoann Gourcuff und Diego Forlan scheiterten jeweils mit vielversprechenden Chancen an den gegnerischen Torhütern, doch eigentlich hätte man das erwarten müssen. Denn schließlich hatte Uruguay schon in seinen letzten neun WM-Endrundenspielen keinen einzigen Treffer in der ersten Halbzeit erzielt und Frankreich hatte in den letzten zwei Auftaktspielen bei WM-Endrunden ebenfalls nicht getroffen. Selbst nach dem Platzverweis gegen den Uruguayer Nicolas Lodeiro in der 81. Minute (der innerhalb von nur 18 Minuten auf dem Feld zwei Gelbe Karten kassierte) konnten die Franzosen in der Schlussphase ihre nun auch numerische Überlegenheit nicht nutzen, so dass in Gruppe A noch alles möglich ist.

Ergebnisse

Südafrika - Mexiko 1:1

Uruguay - Frankreich 0:0

Das Tor des Tages

Südafrika - Mexiko, Siphiwe Tshabalala (1:0, 55.)

Ganz gleich, welche Tore uns in den nächsten Wochen noch erwarten, dürfte bereits jetzt feststehen, dass der gewaltige Schuss des Mittelfeldspielers der Kaizer Chiefs einen Platz unter den schönsten Treffern des Turniers sicher hat. Drei südafrikanische Akteure spielten sich im Mittelfeld den Ball zu, bis Kagisho Dikgacoi einen perfekten Steilpass auf Tshabalala spielte, der auf und davon ging. Er jagte den Ball mit einem mächtigen, perfekt platzierten Linksschuss diagonal ins lange Eck und sorgte damit für unbändigen Jubel auf den Rängen des Soccer-City-Stadions und im ganzen Land. Schöner hätte der 25-Jährige sein 50. Länderspiel nicht feiern können.

Unvergesslich

Während Erzbischof Desmond Tutu auf der Tribüne tanzte, sorgte die Mannschaft Südafrikas dafür, dass das Fernsehpublikum in aller Welt einen perfekten ersten Eindruck dieser ersten WM auf afrikanischem Boden bekam. Das Team stimmte in den Katakomben des Soccer-City-Stadions einen beeindruckenden Gesang an und machte sich dann auf den Weg durch den Tunnel aufs Spielfeld. Spätestens in diesem Moment wurde klar, dass bei dieser WM einiges anders sein wird: Hier sind es beispielsweise die Spieler, die das Singen übernehmen - die Fans sorgen mit ihren Vuvuzelas unterdessen für eine überwältigende Klangkulisse.

Das Zitat des Tages

"Er sagte: 'Das Spiel muss stattfinden und ihr müsst es genießen.' Wir alle in diesem Land fühlen uns geehrt, eines der größten Turniere der Welt auszurichten. Afrika ist sehr glücklich, denn dies ist die afrikanische WM. Die Zeit für Afrika ist da, sie ist gekommen - Ke Nako. Meine Damen und Herren, erlauben Sie mir zu sagen, dass ich mich geehrt und privilegiert fühle, weil ich die Gelegenheit habe, die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Südafrika 2010™ zu eröffnen."

Südafrikas Präsident Jacob Zuma mit Bezug auf eine Botschaft von Nelson Mandela, der wegen eines schmerzlichen Todesfalls in seiner Familie nicht anwesend war, zur Eröffnung des Turniers.

Zahl des Tages

4 - Mit Tshabalalas Treffer hat Mexiko bereits zum vierten Mal das erste Tor einer WM-Endrunde kassiert. El Tri hatte bereits vier Mal zuvor das Eröffnungsspiel bestritten, aber noch nie gewonnen. Seit der 72. Minute der Partie in Kapstadt ist Thierry Henry der erste Franzose, der in vier WM-Turnieren zum Einsatz kam. Er wurde für Nicolas Anelka ins Spiel genommen und gehört nun einem exklusiven Klub mit nur 17 Mitgliedern an.

Quelle: FIFA

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