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13. 06. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Frühstarts am zweiten Spieltag

Am zweiten Spieltag der FIFA WM 2010 taten die Fans gut daran, nicht zu spät ins Stadion zu kommen. Denn in allen drei Partien gab es ein frühes Tor. Während die Republik Korea und Argentinien allerdings in der Folge auch Siege feierten (für Diego Maradona war es der erste WM-Sieg als Trainer), musste sich England am Ende der Partie in Rustenburg mit einem Unentschieden gegen die USA zufrieden geben.

Am zweiten Spieltag der FIFA WM 2010 taten die Fans gut daran, nicht zu spät ins Stadion zu kommen. Denn in allen drei Partien gab es ein frühes Tor. Während die Republik Korea und Argentinien allerdings in der Folge auch Siege feierten (für Diego Maradona war es der erste WM-Sieg als Trainer), musste sich England am Ende der Partie in Rustenburg mit einem Unentschieden gegen die USA zufrieden geben.

Der erste "Frühstarter" war Lee Jung-Soo, der nach einem Freistoß in der siebten Minute einen Volleyschuss in die Maschen setzte und sein Team damit gegen Griechenland auf die Siegerstraße brachte. Während dieser erste Treffer eher nach Art der Griechen fiel, erzielte der leichtfüßige Park Ji-Sung im weiteren Verlauf der Partie ein typisch koreanisches Tor und sorgte damit dafür, dass sein Team als erstes bei dieser WM-Endrunde einen Sieg feiern konnte. Die Chancen der Südkoreaner, es erstmals bei einer WM-Endrunde auf fremden Boden in die zweite Runde zu schaffen, sind damit ebenfalls stark gestiegen.

Dann wandte sich die Aufmerksamkeit dem Ellis-Park-Stadion in Johannesburg zu, wo Diego Maradona seinen ersten WM-Sieg als Trainer feiern konnte. Argentinien ist nicht zuletzt wegen seiner herausragenden Offensivkräfte eine der besten Mannschaften Südamerikas. Doch passend zu diesem Turnier, bei dem noch kein etatmäßiger Stürmer getroffen hat, verdanken die Gauchos ihren Auftaktsieg dem Verteidiger Gabriel Heinze, der in der sechsten Minute nach einem Eckball völlig unbedrängt einen spektakulären Flugkopfball in die Maschen jagen konnte.

Erstmals konnte man in Südafrika auch Lionel Messi bewundern, dem allgemein zugetraut wird, einer der großen Stars des Turniers zu werden. In einer anderen Partie wäre ihm mit einer Leistung wie heute möglicherweise ein Hattrick gelungen, doch dieses Mal scheiterte der Ausnahmefussballer des FC Barcelona mit mehreren seiner acht Torschüsse am überragenden nigerianischen Schlussmann Vincent Enyeama. In der zweiten Halbzeit sorgten die Schützlinge von Lars Lagerbäck zwar für mehr Druck, doch Kalu Uche verpasste auch die beste Chance der Nigerianer, die nun gegen Argentinien drei WM-Niederlagen in Folge kassiert haben.

Die Torhüter standen auch in Rustenburg im Mittelpunkt des Geschehens. Im Vorfeld der Partie war immer wieder an die sensationelle WM-Niederlage der Engländer 1950 gegen die USA im brasilianischen Belo Horizonte erinnert worden. Dieser Geist ist nun vertrieben, doch dafür dürfte nun der englische Torhüter Robert Green von Dämonen heimgesucht werden, nachdem er mit einem Riesenpatzer den Amerikanern einen Punktgewinn ermöglichte. Steven Gerrard hatte England bereits nach vier Minuten in Führung gebracht, doch dann ließ Green einen an sich harmlosen Schuss von Clint Dempsey unter dem Körper hindurch ins Tor rutschen. Im zweiten Durchgang hatten beide Teams genügend Chancen für den Siegtreffer. Doch die Schlussmänner vereitelten mehrere Großchancen. So wehrte Tim Howard Schüsse von Emile Heskey und Shaun Wright-Phillips ab, während Green einen Schuss von Jozy Altidore an den Pfosten lenkte. Es blieb schließlich erstmals zwischen diesen beiden Teams bei einem Unentschieden.

Ergebnisse

Korea Republik – Griechenland 2:0

Argentinien – Nigeria 1:0

England – USA 1:1

Das Tor des Tages

Korea Republik – Griechenland, Park Ji-Sung (2:0, 52. Min) Der Mittelfeldspieler von Manchester United setzte zu einem tollen Alleingang an, ließ Loukas Vyntra aussteigen und hängte zwei weitere Verteidiger ab, drang in den Strafraum ein und überwand dann auch den griechischen Torhüter Alexandros Tzorvas. Damit ist er nach Sami Al-Jaber aus Saudiarabien nun der zweite Asiate, der bei drei WM-Endrunden getroffen hat.

Unvergesslich

Maradona sah von der Bank aus, wie seine argentinische Mannschaft einen Rekord einstellte, den sie zu seiner eigenen aktiven Zeit 1986 in Mexiko aufgestellt hatte. Damals hatte Argentinien nach sieben ungeschlagenen Spielen in Folge den Weltmeistertitel geholt. Seit dem letzten Gruppenspiele bei der FIFA WM 2002 bis zum heutigen Sieg gegen Nigeria haben die Argentinier ebenfalls sieben Partien ohne Niederlage bestritten, abgesehen von dem Ausscheiden im Elfmeterschießen gegen Deutschland im WM-Viertelfinale vor vier Jahren.

Das Zitat des Tages

"Ich empfinde tief in mir ein sehr starkes und sehr schönes Gefühl, weil ich hier als Trainer dabei bin. Ich möchte allen für ihre Unterstützung danken. Schließlich habe auch ich selbst ein paar Tore im argentinischen Nationaltrikot geschossen! Es ist allerdings eine ganz andere Sache, hier die Entscheidungen zu treffen, sie sind schwerwiegender. "

Diego Maradona zum frenetischen Jubel der Zuschauer im Ellis-Park-Stadion anlässlich seiner Rückkehr auf die größte Fussballbühne der Welt, auf der er 16 Jahre zuvor seinen letzten Auftritt als Spieler hatte.

Zahl des Tages

360 – So viele Minuten wartet Griechenland mittlerweile auf das erste WM-Tor. Nach drei Niederlagen ohne eigenen Torerfolg 1994 in den USA setzte sich die schwarze Serie auch im Nelson-Mandela-Bay-Stadion fort. Selbst Theofanis Gekas, der erfolgreichste Torjäger in der gesamten europäischen WM-Qualifikation, konnte den Bann nicht brechen und scheiterte mehrfach an Jung Sung-Ryong, der auch kurz vor Schluss noch einen Schuss über die Latte lenkte. Sollte die Torflaute die gesamte Gruppenphase andauern, würden die Griechen den Negativrekord von Bolivien mit 517 Minuten ohne Torerfolg übertreffen.

Quelle: FIFA

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