Zwar sind die am 10. Juni ausgebrochenen Unruhen in dem zentralasiatischen Staat Kirgisistan unterdrückt worden, die Lage bleibt jedoch weiter angespannt. China schickte neun Sondermaschinen, um über tausend Zivilisten in die Heimat auszufliegen.

Seit dem 14. Juni hat die chinesische Regierung insgesamt 1300 chinesische Zivilisten aus dem krisengeschüttelten Kirgisistan mit neun Charterflügen ausgeflogen. Die letzte von neun Sondermaschinen der chinesischen Regierung landete am Morgen des 17. Juni mit 148 Passagieren an Bord in Ürümqi.

In dem zentralasiatischen Land Kirgisistan kam es seit dem 10. Juni zu ethnischen Unruhen. Offiziellen Statistiken zufolge sollen 187 ums Leben gekommen, und 1918 Menschen verletzt worden sein. Die Präsidentin der Übergangsregierung, Rosa Otunbajewa, behauptete, dass der im April gestürzte Präsident Kurmanbek Bakijew hinter den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen ethnischen Kirgisen und Uiguren stehe. Das schlimmste Blutbad seit 20 Jahren in Zentralasien habe nicht nur riesige menschliche Verluste gefordert, sonder auch die anstehende Wahl gefährdet, so die geschäftsführende Regierungschefin.

Die UNO hat am 15. bezüglich der Lage in Kirgisistan eine Erklärung abgegeben, in der es heißt, dass die Angriffstaten in Städten "von langer Hand vorbereitet" worden seien. Die Schützen hätten Masken getragen und auf Zivilisten verschiedener Nationalitäten gezielt, um Hass zwischen ethnischen Gruppen zu verursachen.