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23. 06. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Freud und Leid liegen dicht beieinander

Es war ein Tag, an dem in Südafrika Freud und Leid dicht beieinander lagen. Uruguay, Mexiko, Argentinien und Korea Republik konnten den Einzug ins Achtelfinale feiern, doch Gastgeber Südafrika betrauerte trotz eines tapfer erkämpften Sieges gegen Frankreich das Ausscheiden seiner Bafana Bafana.

Uruguay sicherte sich mit dem dritten Spiel in Folge ohne Gegentreffer den Sieg in Gruppe A und bezwang Mexiko mit 1:0. Die Azteken verwiesen Südafrika trotz der knappen Niederlage aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Rang drei. Für die Männer von Carlos Alberto Parreira war es ein unglücklicher historischer Moment, denn sie schieden als erstes Gastgeberteam der Geschichte nach der Vorrunde aus. Doch sie kämpften bis zum Schluss und konnten sich erhobenen Hauptes verabschieden. Tatsächlich gelang es den Südafrikanern, ihren Fans noch einmal Hoffnung zu machen, als sie sich gegen die nach dem Platzverweis von Yoan Gourcuff auf zehn Mann dezimierte französische Mannschaft bis zur Pause ein 2:0 erarbeitet hatten. Als Uruguay in der gleichzeitigen Partie gegen Mexiko in Führung ging, rückte die Erfüllung des Traumes in greifbarer Nähe. Doch in der Folge wurden zahlreiche Chancen vergeben, und Florent Malouda beendete mit seinem Anschlusstreffer jäh die Hoffnungen der Gastgeber auf das Aufholen der schlechteren Tordifferenz gegenüber Mexiko.

Für die afrikanischen Fussballfans war dies indes nicht die einzige Enttäuschung des heutigen Abends. Nach dem 2:2 gegen Korea Republik schied mit Nigeria der nächste Vertreter des gastgebenden Kontinents aus. Die Asiaten folgen in Gruppe B dem Tabellenführer Argentinien ins Achtelfinale. Beim 2:0-Erfolg der Südamerikaner wurde Lionel Messi mit 22 Jahren und 363 Tagen zum jüngsten Kapitän in der WM-Geschichte Argentiniens. Den Schlusspunkt aber setzte Stürmer-Veteran Martin Palermo, der nach seiner Einwechslung den zweiten Treffer erzielte und mit 36 Jahren und 277 Tagen zum ältesten Torschützen seines Landes avancierte. Der Achtelfinalgegner der Argentinier ist wie vor vier Jahren nun Mexiko, während Uruguay auf Korea Republik trifft.

Ergebnisse

Mexiko – Uruguay 0:1

Südafrika – Frankreich 2:1

Nigeria – Korea Republik 2:2

Griechenland – Argentinien 0:2

Tor des Tages

Park Chu-Young, Nigeria - Korea Republik 1:2 (49.)

Der Südkoreaner brachte sein Land mit einem wunderschön um die Mauer gezirkelten Freistoß auf den Weg ins Achtelfinale, Torhüter Vincent Enyeama streckte sich vergeblich. Es ist das erste Mal, dass Korea Republik außerhalb der Heimat die zweite Runde einer FIFA Weltmeisterschaft erreicht.

Denkwürdiger Moment

Wäre Katlego Mphelas Schuss sechs Minuten nach Wiederanpfiff nicht am Pfosten, sondern im Netz gelandet, hätte die Euphorie Bafana Bafana möglicherweise bis in die nächste Runde getragen. Wenige Stunden später gelang dem Nigerianer Yakubu Ayegbeni das weitaus größere Kunststück, aus einem Meter Entfernung das leere Tor nicht zu treffen. Die Konsequenzen indes waren dieselben, denn mit diesem Tor wären die Super Eagles durch gewesen. Im Fussball entscheiden manchmal kleinste Details, wie die afrikanischen Mannschaften heute schmerzhaft am eigenen Leib erfahren mussten.

Zitat des Tages

"Auch wenn ich denke, dass wir nach dem 2:0 nicht hätten locker lassen dürfen und das dritte Tor hätten machen müssen, freue ich mich darüber, dass meine Spieler Fortschritte machen. Sie haben das ganze Land stolz gemacht. Die Basis ist vorhanden, ich bin für die Zukunft des südafrikanischen Fussballs sehr zuversichtlich."

Carlos Alberto Parreira (Südafrikas scheidender Trainer)

Fakt des Tages

1 – Wie bei der UEFA Europameisterschaft 2008 beendete Frankreich die Gruppenphase auf dem vierten Platz, zu Buche stehen lediglich ein Punkt und ein Tor. Dies war das unrühmliche Ende für Raymond Domenech sowie eines WM-Abenteuers, das die Franzosen mit einem Mann weniger bestritten, nachdem Nicolas Anelka aus dem Kader geworfen wurde. Frankreichs Scheitern folgte einem seltsamen Muster: Jedes Mal, wenn die Mannschaft das Finale einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft erreichte, schied sie vier Jahre darauf als Gruppenletzter nach der Vorrunde aus. Déjà-vu für Les Bleus.

Quelle: FIFA

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