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30. 06. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Tore waren Mangelware an diesem letzten Spieltag des Achtelfinales der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010, doch das dürfte den beiden qualifizierten Mannschaften, Spanien und Paraguay, wohl herzlich egal sein. Die Südamerikaner zogen dabei erstmalig in ihrer Geschichte ins Viertelfinale einer WM ein.
Die bisherigen Achtelfinalbegegnungen wiesen den bisher höchsten Tordurchschnitt (3,5) seit Einführung dieser zusätzlichen K.o.-Runde im Jahr 1986 auf. Am heutigen Tag indes gab es in beiden Spielen insgesamt nur ein Tor: den Siegtreffer von David Villa im Nachbarschaftsduell gegen Portugal. Fernando Torres mag nach seiner Verletzung noch auf der Suche nach seiner Bestform sein, sein Sturmkollege David Villa indes hat bereits im dritten Spiel in Folge getroffen. Sein Tor des Abends reichte gegen harmlose Portugiesen aus, deren Superstar Cristiano Ronaldo über weite Strecken ebenfalls blass blieb. In der Schlussphase wurde zudem Ricardo Costa des Feldes verwiesen.
Auf den Tag genau zwei Jahre nach dem Triumph bei der UEFA Europameisterschaft hielt Spanien die Fahne des Alten Kontinents hoch, nachdem Paraguay in der Begegnung zuvor als viertes Team der CONMEBOL ins Viertelfinale einzog - Rekord für den südamerikanischen Fussballverband. Paraguay folgte Argentinien, Brasilien sowie Uruguay in die Runde der letzten Acht, womit die bisherige Bestmarke von drei südamerikanischen Vertretern 1970 in Mexiko übertroffen wurde.
Da sie nicht über einen Torjäger wie Villa verfügen, gründet dieser Erfolg der Männer von Gerardo Martino in erster Linie auf einer soliden Abwehrarbeit - das Team kassierte im bisherigen Turnierverlauf erst einen Gegentreffer. Am heutigen Abend in Pretoria indes kam ihnen gegen Japan auch das Glück zu Hilfe, denn Daisuke Matsui scheiterte mit einem spektakulären Fernschuss in der ersten Halbzeit an der Querlatte. Die Japaner versuchten wie in den Partien zuvor insbesondere aus der Ferne ihr Glück, nachdem Keisuke Honda und Yasuhito Endo bisher jeweils nach Freistößen getroffen hatten und offenbar den neuen Jabulani besser gezähmt zu haben schienen wie andere Mannschaften. Als es jedoch darauf ankam, vom Elfmeterpunkt zu treffen, hatten die Männer von Takeshi Okada das Nachsehen – Yuichi Komanos Versuch knallte an die Latte. Paraguay hatte bereits vier Elfmeter verwandelt, als Oscar Cardozo zum Punkt schritt und die Albirroja ins Viertelfinale schoss.
Ergebnisse
Paraguay – Japan 0:0 (5:3 n. E.)
Spanien – Portugal 1:0
Tor des Tages
Spanien – Portugal 1:0, David Villa (87.)
Mit einer der berüchtigten Kurzpassstaffetten der Marke FC Barcelona knackten die Europameister schließlich den bis dahin undurchdringbar scheinenden Abwehrriegel der Portugiesen, die in Südafrika bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Gegentreffer kassiert hatten. Nach einem Zuspiel von Andres Iniesta setzte Xavi Hernandez mit der Hacke den neuen Klubkollegen Villa am linken Strafraumrand in Szene. Sein erster Versuch wurde von Torhüter Eduardo noch pariert, doch Villa schoss den Abpraller unhaltbar unter den Querbalken. Mit vier Toren führt er nun gemeinsam mit Gonzalo Higuain und Robert Vittek die Torschützenliste an.
Denkwürdiger Moment
Der übermenschliche Druck bei einem Elfmeterschießen sorgte am heutigen Abend in Pretoria auf beiden Seiten für viele Tränen. Dass Unglücksrabe Komano am Boden zerstört war, ist verständlich, doch auch Paraguays Trainer Martino ließ seinen Gefühlen freien Lauf und weinte sich hemmungslos an der Schulter eines seiner Assistenten aus.
Zitat des Tages
"Diese Mannschaft hat Japan und ganz Asien stolz gemacht. Doch was diese Niederlage betrifft, übernehme ich die volle Verantwortung. Als Trainer denke ich, dass wir mehr hätten tun können. Honda war sehr isoliert, und das war meine Schuld." Takeshi Okada (Trainer, Japan)
Fakt des Tages
0 – So viele Tore erzielten Paraguays Stürmer auf dem Weg ins Viertelfinale. In vier Achtelfinalbegegnungen hat die Albirroja noch nie getroffen.
Das sagen die Fans…
"Mal wieder hat der offensive Fussball gewonnen. Die Jungs hatten Mut, das Spiel zu machen und wurden belohnt. Portugal war zu defensiv und hat nur versucht, Spanien das Spiel kaputt zu machen. Das reicht nicht, um zu gewinnen. Ich freue mich, dass Spanien sich weiter gesteigert hat und stur ihre offensive Taktik spielen, ohne sich vom Gegner beeindrucken zu lassen. dgsdrache76 (FIFA.com-User, Deutschland)
Quelle: FIFA
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