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27. 09. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Kuba hat am Freitag Leitlinien für freies Unternehmertum in 178 Bereichen enthüllt als Teil des Plans, eine halbe Million bei der Regierung Beschäftigte von einer neu ausgebauten Privatwirtschaft absorbieren zu lassen.
Nach der amtlichen Statistik haben mehr als 85 Prozent der kubanischen Arbeitskräfte, oder über 5 Millionen Menschen, Ende 2009 für die Regierung gearbeitet.
Weil seine Wirtschaft es schwer hat, will die kubanische Regierung 500.000 Arbeiter, die auf staatlichen Lohn-und Gehaltslisten stehen, entlassen und ab Oktober 250.000 Lizenzen für die Selbständigkeit ausgeben um ihnen Arbeitsplätze im privaten Sektor zu verschaffen.
Die Reformen werden Kubanern erlauben, Restaurants zu eröffnen, Häuser und Autos zu reparieren, Tiere zu erziehen, Wein zu verkaufen, Transportmittel anzubieten, als Clown zu arbeiten und viele andere Unternehmen zu eröffnen, von denen einige derzeit von der Regierung verboten sind. Die Regeln dafür wurden in der staatlichen Tageszeitung Granma veröffentlicht.
Zum ersten Mal seit fünfzig Jahren werden die Kubaner in die Lage versetzt, ihre Wohnungen zu vermieten und in harter Währung bezahlt zu werden.
Die wirtschaftliche Situation Kubas leidet seit fast fünf Jahrzehnten unter einem US-Handelsembargo und ist seit Jahren angespannt, schreibt die AFP. "Der Schritt, die Vorschriften für selbstständige Arbeit zu entspannen, ist eine der Entscheidungen, die das Land trifft, während es seine Wirtschaftspolitik neu definiert, um das Niveau von Produktivität und Effizienz zu steigern," meldete Granma.
Das zentrale Ziel der Reform sei es, "den Sozialismus zu verteidigen, zu pflegen und weiter an seiner Perfektionierung zu arbeiten" durch die Steigerung der Produktivität, fügte die Zeitung hinzu. Diese Maßnahmen sind bisher die bedeutendsten, die Raul Castro ergreift im Bemühen, Kubas Wirtschaft dauerhaft zu heilen.
Zum größten Teil begrüßen die Kubaner, die müde sind, von einem durchschnittlichen Monatsgehalt etwas zusammenzukratzen, das umgerechnet 20 US-Dollar entspricht, die Reformen.
Eine kubanischer Ökonom äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, er wäre zum ersten Mal seit langer Zeit optimistisch, was die finanzielle Zukunft der Insel betrifft. "Bei den Veränderungen geht es ohne Ausnahme um eine Steigerung der Produktivität, etwas, das wir schon seit Jahren sagen," erläuterte er nach Zusicherung seiner Anonymität.
Dokumente der Regierung, die durchgesickert sind, besagen angeblich, dass die Selbstständigen, je nach ihrer Tätigkeit, Steuern im Bereich von 10 bis 40 Prozent ihres Bruttoeinkommens zahlen müssen plus weitere 25 Prozent für das nationale, soziale Sicherungssystem.
Granma sagte, die festen Steuersätze würden auch die Staatseinnahmen erhöhen und dazu beitragen, eine "adäquate Umverteilung" zu erreichen. Skeptiker befürchten jedoch, dass der Staat die Zügel bei den neuen Unternehmen fest in der Hand halten wird.
Quelle: China Daily
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