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08. 10. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China und Deutschland wollen Handelsprotektionismus bekämpfen

Schlagwörter: Wen Merkel China Handel

Premier Wen Jiabao und Bundeskanzlerin Angela Merkel führten am 5. Oktober eine "eingehende, freundliche und offenherzige" Diskussion über die chinesisch-europäischen Verhältnisse sowie die bilaterale Beziehungen im Vorfeld des 13 der China-EU-Gipfeltreffens in Brüssel.

Ungeplantes Treffen der deutschen Kanzlerin und des chinesischen Premiers soll zu einer besseren Bekämpfung von Handelsprotektionismus und engerer Zusammenarbeit bei Klimafragen führen.

Das ungeplante Treffen zwischen den beiden Politikern wurde nach der Ankunft von Wen in Brüssel am 4. Oktober zur Teilnahme am ASEM und China-EU-Gipfeltreffen organisiert. Auf Merkels Einladung hin flog Wen am Abend des 5. Okt aus Belgien zum Tegel Flughafen in Deutschland und danach mit einem Hubschrauber zum Schloss Meseberg, das etwa 70 km nördlich von der deutschen Hauptstadt Berlin liegt.

China und Deutschland werden ihre makroökonomische Politik stärker koordinieren und ihre Zusammenarbeit zum Abbau des Protektionismus in Handel und Investitionen stärken, so eine gemeinsamen Pressemitteilung nach dem Treffen. China und Europa sollen politisches Vertrauen stärken, die strategische Koordination vertiefen und sind beide bereit, die chinesisch-europäischen Wirtschaftsbeziehungen durch Konsultation voranzutreiben, laut dem Dokument.

Die beiden Seiten sind der Meinung, dass wertvolle Lehren aus der internationalen Finanzkrise gezogen werden müssen und man sich um die Förderung einer stabile wirtschaftliche Erholung und eines nachhaltigen Wachstums bemühen soll. Deutschland werde in der EU weiterhin zur Anerkennung von Chinas marktwirtschaftlichem Status hinwirken und China erklärt sich dafür bereit, mehr Dialoge in diesem Bereich mit der EU zu haben, hieß es.

Klimawandel wird bekämpft. In Bezug auf den Klimagipfel später in diesem Jahr in Cancun, Mexiko, betonten beide Seiten das Prinzip der gemeinsamen aber unterschiedlichen Verantwortung und schätzten gegenseitig die Maßnahmen, die beide Regierungen gegen den Klimawandel ergriffen haben. Die beiden Seiten sind auch der Ansicht, dass weitere Bemühungen erforderlich sind, um entscheidende Erfolge oder Durchbrüche auf der bevorstehenden Cancun-Konferenz zu erzielen.

Gu Junli, ein Experte der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, sagte, dass dieses ungeplante Treffen durchaus bedeutungsvoll sei. Deutschland spiele eine sehr wichtige Rolle bei den China-EU-Beziehungen, so Gu. "Obwohl es mehr und mehr Mitglieder innerhalb der EU gibt und die Angelegenheiten im Zusammenhang mit der EU nicht mehr von nur ein oder zwei Länder entschieden werden können, hat Deutschland, eines der Gründungsmitglieder der EU und die größte EU-Volkswirtschaft, immer noch einen starken Einfluss” so Gu.

Laut Gu befinden sich die chinesisch-deutschen Beziehungen in einer Phase rascher Entwicklung, in Anbetracht von Wens Besuch in Deutschland im Jahr 2009 und Merkels Besuch in China im Juli dieses Jahres. Gu erzählte, dass die beiden Länder umfassenden Konsens und gemeinsame Interessen in vielen Bereichen haben, wie beispielsweise der Abbau von Protektionismus in Handel und Investitionen, Verbesserung des internationalen Finanzaufsichtssystems sowie eine aktive Behandlung von Klima und Umweltfragen.

Quelle: China Daily

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