Der neue Harry Potter-Film dürfte dem produzierenden Studio zauberhafte Umsätze und den Darstellern weitere Millionen einbringen. Die Hauptdarsteller freuen sich aber auch auf das normale Leben.

Der siebte und zweitletzte Harry Potter-Film feierte gestern in London Weltpremiere und das Studio Warner Bros verspricht sich erneut einen hohen Ticketumsatz, auch wenn der Film nicht als 3D-Version veröffentlicht wird. Die jungen britischen Filmstars Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint, die Harry, Hermine und Ron in der Märchen-Serie darstellen, sind auf dem roten Teppich für "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1" am 19. November zu sehen.

Warner Bros hat entschieden, das siebte und letzte Buch von J.K. Rowling über Harry und die Abenteuer des Zauberlehrlings in zwei Teilen zu verfilmen, nachdem die ersten sechs Filme einen Gesamtumsatz von 5,4 Milliarden Dollar (3,94 Milliarden Euro) an den Theaterkassen in der ganzen Welt generierten.

Die populäre Filmgesellschaft möchte noch die eine-Milliarde-Dollar-Barriere mit einem einzelnen Film überwinden und einer 3D-Version von Harry Potter würde dies mit fast vollständiger Gewissheit gelingen, sagten Experten. "Ich glaube, dass das 3D-Thema eine große Enttäuschung für Warner Brothers sein muss", sagte Andreas Wiseman von Screen International. "Ich denke, dass sie wirklich einen Trend verpasst haben. Andere große Filmserien wie 'Saw', 'Shrek' und 'Toy Story' haben hierdurch an Beliebtheit gewonnen (indem sie als 3D-Version verfilmt worden sind)." Er fügte aber hinzu, dass Deathly Hallows Teil 1 einen weltweiten Ticketumsatz von einer Milliarde Dollar (0.73 Milliarde Euro) realisieren könnte, auch wenn keine höheren Preise durch eine 3D-Version erzielt werden, und dass die Filmgesellschaft noch eine Chance habe, mit Deathly Hallows Teil 2 als 3D-Version im Juli nächsten Jahres einen beträchtlichen Ticketumsatz zu erzielen.

HUNT FOR HORCRUXES. In Deathly Hallows Teil 1 werden Harry, Ron und Hermine die Mission auferlegt, das Geheimnis der Unsterblichkeit und Zerstörungskraft des boshaften Lord Voldemort - die Horcruxe - zu finden und diese zu zerstören. Der Trailer, Teil einer großen Marketingkampagne, die vor mehreren Wochen eingeführt wurde, deutet darauf hin, dass der Film durch eine gewöhnliche Mischung aus spektakulären Szenen und einer zunehmend mysteriösen Geschichten zubereitet sowie mit der Nebenhandlung eines Streits zwischen den engen Freunden Harry und Ron gewürzt wird.

Die Filmstars, die schon seit zehn Jahren die drei Schlüsselrollen darstellen, stehen im Mittelpunkt der anstrengenden Interviewrunde bei der Werbung für den Film, und sprachen über ihre komplizierten Gefühle über eine Filmserie, durch die sie zu weltberühmten Filmstars und Millionären gemacht wurden. Grint, 22, hat ein Gefühl von Erleichterung, dass ein Jahrzehnt des Mitwirkens bei der Filmserie schließlich zum Ende ist. "Es ist einfach großartig, ich habe ein Gefühl der echten Freiheit wegen des Ende des langjährigen Mitwirkens an Harry Potter-Filmen... es bildet doch schon ein Stück deines Lebenswegs und es sind wirklich lange Filmszene, und es ist einfach gut, Zeit für sein eigenes Leben und die Chance einer Neuorientierung zu haben" sagte er Reuters.

Suche nach dem Ich. Watson, 20, die laut Vanity Fair der höchste bezahlte weibliche Filmstar in Hollywood im Jahr 2009 war, erklärte, dass sie Modedesignerin werden wolle, um sich selbst von der Rolle Hermine zu unterscheiden. "Modedesign ist der richtige Weg für mich, mein echtes Ich zu sein und mich von der Rolle der Hermine abzugrenzen", sagte sie Reuters. "Es war meine eigene Art und Weise zu zeigen, wer ich war und dass wir zwei verschiedene Personen waren. Modedesign ist jetzt aber wirklich etwas, was mir wirklich fasziniert und mir Spaß macht, und ich fühle, dass es mir erlaubt, mein wirkliches Ich zu sein." Radcliffe, 21, der seit dem Jahr 2000 Harry darstellt, sagte, dass es unwahrscheinlich sei, dass er die Rolle wieder spielen werde, auch wenn Rowling mit einem weiteren Roman anfangen wird. "Ich denke, 10 Jahre ist für mich schon eine lange Zeit für eine einzige Rolle", erzählte er im Interview mit Sky News. Er beschriebe auch die Potter-Filme als “ganz ähnlich wie die Mafia. Sobald Sie hinein geraten sind, kommen Sie nie heraus."