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23. 12. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Assange kritisiert "Leck" beim Polizeibericht

Schlagwörter: Assange WikiLeaks

Die Situation entbehrt nicht ganz der Ironie: Julian Assange, der Gründer von WikiLeaks, beschwerte sich in einem Interview darüber, dass jemand den Bericht der schwedischen Polizei über seine angeblichen sexuellen Übergriffe weitergegeben hatte.

In einem Interview mit der britischen Zeitung The Times beschwerte sich Assange über Berichte in der rivalisierenden Zeitung The Guardian. Sie war eine von mehreren Publikationsorganen, welche WikiLeaks dabei geholfen hatten, die Fundgrube an geheimen US-Dokumenten zu editieren. Als Gegenleistung konnten sie die Dokumente früher als andere Blätter sichten.

The Guardian hatte am vergangenen Samstag Details aus einem Bericht der schwedischen Polizei veröffentlicht, in dem zwei Frauen Assange der Vergewaltigung bezichtigten. Dies sei ein "nicht erlaubter Zugriff" auf die Akten der Staatsanwaltschaft gewesen, sagte Assange. Die Zeitung habe "selektiv" Teile der Anklage publiziert. Außerdem hinterfragte er den Zeitpunkt, an dem die Dokumente weitergegeben worden waren. Seiner Meinung nach waren sie der Zeitung genau einen Tag vor seiner Freilassung auf Kaution zugespielt worden.

"Die Weitergabe des Polizeiberichts an The Guardian hatte das Ziel, meine Freilassung zu unterminieren. Es war geplant, dass der Bericht an jenem Morgen auf dem Tisch des Richters landet", ließ sich Assange in der gestrigen Ausgabe von The Times zitieren. "Jemand von den Behörden wollte offensichtlich dafür sorgen, dass Julian im Gefängnis bleibt."

Assange, gegen den ein schwedisches Auslieferungsgesuch hängig ist, wurde vergangene Woche unter strengen Bedingungen auf Kaution frei gelassen. So muss er im Haus eines Freundes in Südengland bleiben und eine elektronische Fessel tragen. Außerdem hatte er eine Kaution von 200.000 Pfund (310.000 US-Dollar) zu hinterlegen. Seine nächste Anhörung vor Gericht ist für den 11. Januar vorgesehen.

Schwedische Beamte möchten Assange zu Beschuldigungen befragen, die zwei schwedische Frauen unabhängig voneinander erhoben hatten. Sie werfen ihm Sexualdelikte vor wie Vergewaltigung und sexuelle Belästigung.

Quelle: China Daily

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