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05. 01. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Li Keqiang beginnt am Dienstag seine 9-tägige Europa-Reise. Dabei wird er Spanien, Deutschland und Großbritannien besuchen. Zu dieser Dienstreise eines chinesischen Politikers direkt zu Jahresanfang meint Xing Hua, Direktor des EU-Forschungszentrums am chinesischen Forschungsinstitut für internationale Fragen:
"Dies zeigt, wie wichtig China die Beziehungen zu Europa sind. Zudem verdeutlicht Lis Dienstreise auch, dass die chinesisch-europäischen Beziehungen eine wichtige Position in der chinesischen Diplomatie einnehmen. Unter den neuen Umständen haben China und Europa den Wunsch zur Intensivierung der Zusammenarbeit und Koordinierung."
Durch die hochrangigen bilateralen Kontakte und das stärker werdende gegenseitige politische Vertrauen hat auch die bilaterale Handelszusammenarbeit als die Grundlage der Beziehungen eine gute Entwicklungstendenz zu verzeichnen. Statistiken zufolge erreichte das bilaterale Handelsvolumen in den ersten 11 Monaten des letzten Jahres mehr als 430 Milliarden US-Dollar, eine Erhöhung um über 30 Prozent im Vergleich mit dem gleichen Vorjahreszeitraum. Besonders die Exporte aus der EU nach China sind sprunghaft gestiegen. Xing Hua meint, eine weitere Vertiefung der Handelskooperation zwischen China und Europa gehöre zweifellos zu den Hauptthemen der Dienstreise von Li Keqiang.
"Angesichts der wechselhaften und komplizierten Weltwirtschaftslage empfinden China und Europa es als notwendig, darüber zu diskutieren. Gleichzeitig werden beide Seiten dadurch einander die jeweilige innere Entwicklungssituation mitteilen, besonders in Bezug auf die jeweilige Wirtschaftspolitik. Ziel ist, ein noch tieferes gegenseitiges Verständnis zu finden und Chancen bzw. Methoden zur gegenseitigen Unterstützung anzustreben."
In diesem Jahr wird China das 12. Fünfjahres-Programm umsetzen, die EU wird ihre "Strategie Europa 2020" in Gang setzen. Laut der Öffentlichkeit birgt dies für beide Seiten große Chancen. Xing Hua erklärt, 2011 würden die chinesisch-europäischen Handelsbeziehungen in eine pragmatischere Phase eintreten.
Ein weiterer zentraler Punkt bei der Europa-Reise von Li Keqiang ist, den Staaten der Euro-Zone zu helfen, sich aus der Schuldenkrise zu befreien. Im Oktober und November 2010 haben chinesische Politiker Griechenland und Portugal besucht, die schwer unter der Schuldenkrise leiden. Dabei haben sie mehrmals zugesagt, Europa zu unterstützen. Diesmal wird Li Keqiang zuerst Spanien besuchen, das immer noch unter der Krise zu leiden hat. Dies gilt zweifellos als positives Signal der chinesischen Regierung. Dazu sagt Xing Hua:
"Zurzeit wird die Euro-Zone von der Schuldenkrise heimgesucht. Ihre Bonität wird auf dem internationalen Finanzmarkt skeptisch betrachtet. Unter diesen Umständen lohnt es sich zu beobachten, was China und Europa unternehmen werden, um die gegenseitige Unterstützung zu intensivieren und welche konkreten Maßnahmen die chinesische Regierung zur Unterstützung der Krisenstaaten in der Euro-Zone ergreifen wird."
Quelle: CRI
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